195 8 III. Die verschiedenen Gewerbe. „Glück auf!" A. In Bergmanns Weich. Bergmannszunft Markirch. 159. Der Bergmann. Das wackre Fäustel in der Rechten, in linker Hand sein Grubenlicht, wagt er sich zu den ew'gen Nächten; Gefahr und Dunkel schreckt ihn nicht. — O stieg' ich einst mit Licht und Stärke gerüstet, wenn die Stunde ruft, im festen, frommen Tagewerke hinunter in die stille Gruft! Durch lange Stollen, düstre Gänge wallt schon der Bergmann heiter fort, der Wagen klirrt auf dem Gestänge, Glück auf! er lagert sich vor Ort. Die Wölbung starrt ihm schroff entgegen und trotzt der schwachen Menschenhand; ■umsonst, er bohrt und bricht verwegen, nnd donnernd stürzt die Felsenwand. Ins feste Bergschlos; eingedrungen, gewinnt er das verborg'ne Gut. Es wird der schwarze Stein errungen, darin so labend Feuer ruht. Geduld und Mut und Fleiß besiegen die Elemente riesengroß; die finstern Mächte unterliegen und lassen ihre Schätze los. Wohl droht in seiner Felsengrotte Gefahr und Unglück um ihn her; doch still vertraut er seinem Gotte: der Herr ist Sonne, Schild und Wehr. Ob Berge weichen, Hügel fallen, die ew'ge Treue wanket nicht! Drum fest, wie diese Felscnhallen, sei Bergmanns Glaube, Treu'und Psticht! G. Schneider. 160. Vom elsaß-lothringischen Bergwesen. Unsre engere Heimat ist nicht nur ein schönes und fruchtbares Land, sondern weist auch, besonders Lothringen, erhebliche Bodenschätze auf. Im obern Elsaß liegen die ehedem so berühmten Silbergrnben des Lcbcrtals, und im untern werden in den Kreisen Hagenau und Weißenburg beträcht¬ liche Mengen Petroleum und Erdpech gewonnen. Auch wertvolle Tongruben weist das Unterelsaß auf. Lothringen hat stellenweise gehaltvolle Solselder, und seine Kohlenförderung ist eine sehr beträchtliche. Bezüglich der Erz¬ gewinnung aber ist dieser Landsteil der gesegnetste im ganzen deutschen Reiche. Auch gibt cs im Reichsland zahlreiche Steinbrüche, welche meistens im Tagebau ausgebeutet werden. Nach dem Berggesetz für Elsaß-Lothringen ist der Bergwerksbesitz