76 Alaun und Stärkewasser zum Gurgeln bei Halsschmerzen. Fliedertee bei Erkältung der Luftröhre und Lunge. Seifengeist zum Einreihen eines übertretenen Fußes. Isländisches Moos, als Tee mit einer Zutat von Kandiszucker und Fenchel, gegen Lungenleiden. Bor- oder Karbollösung (giftig) wird äußerlich gebraucht zur Desinfektion, d. h. zur Vernichtung der Krankheitserreger und Ansteckungsstofie. Honig zur Reinigung des Bluts, gegen Hals- und Lungenleiden und gegen Darmkatarrh. Branntwein und Salz zum Einreihen der Füße vor weiten Gängen oder Fußreisen. Bienenwachs, auf ein Läppchen gestrichen und 3 — 4 Tage auf Hühneraugen gelegt, heilt diese. Hoffmannstropfen, ein belebender und brandstillender Äther, innerlich zu '10 Tropfen auf Zucker, äußerlich als Riechmittel. Salz, auf der Ofenplatte erwärmt, in ein Tuch geschlagen und damit Umschläge gemacht, bringt bei Leibweh infolge Erkältung große Erleichterung. Sodawasser gegen Phosphor-Brandwunden, verursacht durch Zünd¬ hölzchen. 75. Von der Krankenpflege. Selbst bei der vernünftigsten Lebensweise läßt sich der nnerbittlichste Feind unsres Lebens, die Krankheit, nicht von der Schwelle unsres Hauses bannen. Bei der Krankenpflege, die in der Regel der Hausfrau obliegt, ist Nach¬ stehendes zu beachten. Das Krankenzimmer soll einen freundlichen Eindruck machen. Gut ist es, wenn das Sonnenliä)t einige Stunden im Tage freien Zutritt erhalt; denn der Kranke fühlt seinen belebenden Einfluß und schöpft bei seinem Anblick neue Zuversicht und Hoffnung. Im Krankenzimmer soll ferner eine wohltuende Ruhe walten. Überlautes Sprechen, geräuschvolles Umhergehen, heftiges Zuschlagen von Türen und Fenstern n. s. w. sind zu vermeiden. Auch ist es gut, wenn das Zimmer fern vom Lärm der Straße, also gegen den Hof oder Garten liegt. Im Krankenzimmer muß vor allem für gute, reine Luft gesorgt werden. Man lüftet daher täglich in ausreichender Weise, sorgt aber, daß den Kranken nicht kalte Zugluft treffe. Eine fleißige Lüftung ist besonders notwendig bei ansteckenden Krankheiten, mit welchen starke Ausdünstungen verbunden sind. In diesem Falle kann die Luft auch dadurch von üblem Geruch und schädlichen Pilzen gereinigt werden, daß man Leinwandlappen, in Essig oder Terpentin getränkt, an Schnüren aufhängt. Auch das Verstäuben von Karbolsäure leistet gute Dienste.