141 der Abordnung: „In der einmütigen Stimme der deutschen Fürsten und freien Städte und in dem damit übereinstimmenden Wunsche der deutschen Nation und ihrer Vertreter werde ich den Ruf der Vorsehung erkennen, dem ich mit Vertrauen ans Gottes Segen folgen darf." In den Prunkgemächern des Versailler Königsschlosses, wo einst Lud¬ wig XIV. manchen bösen Anschlag gegen Deutschland ausgedacht hatte, versammelte sich am 18. Januar 1871 eine große Anzahl deutscher Fürsten Kaiserproklamation in Versailles. Mit Genehmigung der Photographischen Gesellschaft in Berlin. und Prinzen, kampferprobter Heerführer und tapferer Krieger um den König Wilhelm von Preußen, der hier auf feindlichem Boden zum Deutschen Kaiser ausgerufen wurde. Es war eine ernste, weihevolle Stunde. Der König dankte zuerst allen Anwesenden für ihr Vertrauen; hierauf forderte er den Reichskanzler auf, die Kaiserproklamation zu verlesen. Darin heißt es u. a.: „Wir übernehmen die kaiserliche Würde in dem Bewußtsein der Pflicht, in deutscher Treue die Rechte des Reichs und seiner Glieder zu schützen, den Frieden zu wahren, die Unabhängigkeit Deutschlands zu ver¬ teidigen . . . Uns aber und unseren Nachfolgern an der Kaiserkrone wolle