V. Teil. ferne Fand und Flute kennen! Manches Land hab' ich gesehen, Manches Volk hab' ich geschaut; Übles müsse mir geschehen. Wollt' ich's nicht bekennen laut: Vie hat mir gefallen Fremder Lande Brauch; Frei drum sag' ich's auch: Deutscher Brauch ist über allen! Von der Elbe bis Min Vhein, Von dem Vhein bis Ungarland Mag der Völker erstes sein, Die ich in der Welt erkannt. Kraft und reine Minne, Treue unverzagt, Mut, der alles wagt, Deutschland hält ste stets im -Zinne. Deutschland, du sollst mächtig sein Uber jedes Volk der Welt, Wie ein Eichenlaub im Hain Über alle Wipfel schwellt; Mag in wildem Schwanken Volk um Volk vergehn, Du bleibst feste stehn, Deutschlands Stärke wird nicht wanken! Kinkel (Walter v. d. Vogelweide). 162. Aas Wayerland. „Dich hat der Herr gesegnet, Mein liebes Bayerland!" Von den walddunklen Kuppen des ostbayerischen Grenzgebirges bis hinüber zu den grünen Rebenhügeln der Haardt, vom sagenreichen Fichtelgebirge bis zu den schneeglänzenden Häuptern der Alpenwelt dehnt sich unser schönes Bayerland aus. Auf diesem Erdenraum bietet es einen so reichen Wechsel der Natur, eine solche Fülle der Erzeugnisse, ein so