61 Frankreich. Im NO. erhebt sich auf der Elsasser Grenze der Wasgenwald, an den sich der französische Anteil des Lothringer Stufenlandes lehnt, und auf der belgischen Grenze das Gebirge der Ardennen. Die Haupt⸗ flüsse dieses NW.-Gebiets sind Mosel und Maas. Das Französische Tiefland nimmt den N. und W. Frankreichs ein und ist mit Ausnahme der felsigen, niedrigen Hügelreihen der Bretagne und des Berglandes der Normandie eine wellenförmige Ebene mit schlauchförmig mündenden Flüssen; die größten sind Seine, Loire und Garonne. Beschreibe sie nach Quelle, Richtung, Mündung! Die Ebene ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam angebaut. Unfruchtbar und öde ist nur der Küstenstrich s. von der Garonne-Mündung. La Grande Chartreuse. Vördlich vom Tale der Isere, welche die Kalkalpen der Dauphiné von denen Savoyens trennt, erhebt sich das Gebirge der Grande Chartreuse, von dem aus sich nordwärts „ein abgeirrter Seitenzweig der Alpen⸗ (Heim) zum Schweizer Jura entwickelt. Im Mittelpunkte diefes Chartreusegebirges liegt das berühmte, 1084 vom heiligen Bruno gegründete Stammkloster des Karthäuserordens. Es lehnt sich an die jähen Kalkwände des Mont Grand Som an, der auf Alpen, Jura, Rhone-Saone-Senke, sogar auf einen Teil des Französischen Schollenlandes eine Aussicht von unvergleichlicher Schönheit bietet. Die Mönche des Klosters, das mit seinen würdigen, großen Gebäuden im Frühjahre nur unter erheblichen Gefahren zwischen himmelhohen Felsen hindurch und an wütenden Gießbächen vorbei zu erreichen ist, sind bekannt als Hüter des eiliheni n den nach dem Kloster benannten räuterlifkör.