Die fremden Erdteile. Küstenlinien (Schollenküste), in den Grabenbrüchen und in den vulkanischen Gebieten erkennen lassen. Alle übrigen Einzelheiten in den Bodenformen sind eine Folge der Verwitterung. 3. Die einförmige Bodengestaltung trägt wesentlich dazu bei, das Innere des Erdteils unzugänglich zu machen. Die Randgebirge und hohen Schollen— küsten suchen die Ströme zurückzuhalten und entlassen sie nur durch enge Pforten. Dazu sind dieselben als echte Hochlandsströme reich an Strom— schnellen und Wasserfällen und eignen sich auch im Unterlaufe wenig zur Ver— mittelung des Verkehrs. Sie dienen daher in weit geringerem Maße als die Ströme anderer Erdteile als Eingangstore und zur Verbindung der Binnen— länder des Erdteils mit dem Meere. Die dürre Wüstentafel vermochte nur der Nil zu durchschneiden, während der Schari nicht wasserkräftig genug ist. — Mit Ausnahme des Nigir ent— quellen die großen Ströme den regeureichen Tropen. 4. Afrika ist der heißeste Erdteil, nirgends bietet sich auf der Erde sonst eine solch große Landfläche den senkrechien Sonnenstrahlen dar. Besonders heiß ist der Sudan. — Südafrika teili mit den Südkontinenten die Eigenschaften, im W. kühl und im O. warm zu sein, so daß die Palmen im W. bereits n. vom Kunene verschwinden; im O. dagegen gehen sie bis zum Kapland nach 8. Verursacht wird diese Erscheinung durch den 80.Passat, der das warme Wasser des Indischen Ozeans gegen Afrika treibt, im W. indessen das warme Wasser wegbläst, so daß kühleres Tiefen— wasser zum Vorschein kommt. Die geringe Gliederung und die zum Teil recht bedeutenden Hochlands— ränder wehren den Seewinden den Zulritt zum Innern des Erdteils. Das Klima Innerafrikas ist vom Tsadsee bis zum Sambesi Tropenklima, n. und s. davon heißes Kontinentalklima, besonders n. vom Äquator. Eine Folge desselben ist die bedeutende Abkühlung während der Nacht. Die flachen Küstensäume dagegen weisen heißfeuchte, im allgemeinen in der Temperatur wenig unterschiedliche Fieberluft auf, welche für Europäer höchst ungesund ist. Die Niederschläge sind verschieden verteilt. Der Mittelmeersaum und die Südwestspitze Afrikas haben als Ausläuferzonen des Passatwindes Winterregen. Das Saharagebict und die Kalahari leiden an Regen— armut, die sich unter dem Einfluß der Passate bis zur, Regenlosigkeit steigert. Um den Aquator liegt das schmale Gebiet der täglichen Aquatorial— regen, n. und s. davon das große Gebiet der tropischen Regen, bei welchen die Regenzeit dem Zenitstande der Sonne folgt. Eine einfache Regenzeit und einfache Trockenzeit haben die Länderstriche in der Nähe der Wendekreise. Durch die Einwirkungen des Indischen Ozeans und des Meer— busens von Guinea treten auch monsunartige Exrscheinungen, auf. Die größte Regenmenge weist Kamerun auf (8000 -9000 mm und darüber). Ein zusammenhängendes Gebiet mit über 1000 mm Niederschlägen breitet sich zu beiden Seiten des Äquators aus, reicht im N. bis zum 10. Breiten— kreis, in Senegambien und Abessinien noch weiter, im 8. umfaßt es den Kongo und seine südlichen Zuflüsse. Ostafrika und die Kongomündung liegen außerhalb des Gebiets. 5. Die Pflanzenwelt ist nicht so üppig, da bei der großen Wärme die Niederschlagsmenge verhältnismäßig gering ist. Der tropische Regenwald