2 93. Die Spinnen ie Spinne ist ein verachtetes Tier, viele Menschen fürchlen sich fogar davor, und doch ist sie auch ein merl— würbiges Geschöpf und hat in der Welt ihren Nutzen Zum Beispiel, die Spinne hat nicht zwei Augen, sondern an Mancher wird dabei denken, da sei es keine Kunst, daß sie die Fliegen und Mücken, die in ihren Fäden hängen bleiben, geschwind erblickt und zu erhaschen beiß. Allein das macht's nicht aus. Denn ein Fliege het nach den Untersuchungen der Naturkundigen viele Hlndert Augen und nimmt doch das Netz nicht in acht und ihre Feindin, die groß genug darin sitzt. Was folgt daraus? Es gehören nicht nur Augen, sondern auch Vesland und Geschiee dagu, wenn man glücklich durg die Welt kommen und in keine verborgenen Faällstricke geraten will. Wie fein ist ein Faden, den eine Spinne in der größten Geschwindigkeit von einer Wand bis an die andere zu ziehen weißl Und doch versichern abermal die Naturkundigen daß ein solcher Faden, den man kaum mit bloßen Augen fieht, wohl sechstausendfach zusammengesetzt sein könne Das bringen sie so heraus. Die Spinne hat an ihrenm Körper nicht nur eine, sondern sechs Drüsen, aus welchen zu gleicher Zeit Fäden hervorgehen. Aber jede von diesen Drusen sn wohl lausend feine Offnungen, von welchen sne umsonsi da sein wird. Wenn also jedesmal aus allen hlesen ffnungen ein solcher Faden herausgeht, so ist au der Zahl Sechstausend nichts n ren und dann hann Nan wohl begreifen. daß ein solcher Faden, obgleich fein, doch 3 so fest sein könne, daß das Tier mit de größten Sicherheit daran auf- und absteigen und sich in Sturm und Wetter darauf verlassen kann. Muß man nicht über die Kunst und Geschicklichleit dieser Geschöpf erslaunen, wenn man ihnen bei ihrer stillen und unve drossenen Urbeit 3 und an den großen und weist Schöpfer denken, der für alles sorgt und solche Wunder nem so kleinen und unscheinbaren Körper zu verbergeh weiß? Daß es mancherlei Tiere dieser Gattung — man schon an der Verschiedenheit ihres Gewebes in