68 sehr einfach, mit holz und Zteinen bedeckt. Teil arbeitete an einer Gartentüre. Walter sang sein, bis der Ztrang von seiner Armbrust riß. Der Walter war ein Fräulein, Der kleine Willi blieb bei der Mutter- Hm besten gefiel mir die Hpfelschußszene. Die zwei Wächter schliefen. Frießhardt war nicht gut aufgelegt. Hlle Kinder lachten ihn aus. Die Wächter verhafteten den Gell. Die Dauers¬ leute machten einen großen Lärm. Da kam der vornehme Geßler. Er färbte sich vor Wut. Zein Stallmeister nahm einen Hpfel von dem Daum. Mit spannender Hufmerksamkeit ruhten meine Hugen an der Hrmbrust Teils. Hber wie wurde ich getäuscht. Den Knaben sahen wir nicht. Huch mußte ich immer auf den Geßler aufpassen, der mir einem jungen Herrn gestritten hat. Dies war eine trauervolle Geschichte. Diele Kinder weinten, mir sind auch bald die Tränen gekom¬ men .... Hm zweitschönsten war der große Zturm bei der Tellsplatte. Dlitze zuckten. Die Wolken zogen wie wirklich vorbei. Die Wellen wur¬ den mannshoch geschlagen und der Föhn blies heftig um die Derge. Das Totengläcklein paßte gut dazu. Der Knabe betete, aber nicht für den Geßler, sondern für den Teil .... Zehr ergreifend war noch die hohle Gasse. Zuerst zog ein Drautzug mit Musik vorbei. Teil sprach auf seine Hrmbrust und versteckte sich hinter dem Gebüsch. Geßler kam auf dem Noß daher. Hrmgard hängte sich am Zügel fest und flehte um Darmherzigkeit. Da schoß Teil den Geßler vom Pferde. Er traf ihn gut. Die Drüder sangen tief und trugen den Leichnam fort. Die Kinder konnten es gar nicht erwarten und klatschten, was sie nur konnten, als der Wüterich tot war Zuletzt waren wir vor Zchönheit ganz stumm geworden. Den Tag werde ich mein Lebtag nicht vergessen. Der Zchiller ist mein Lieblingsdichter." 5o- viel aus den persönlichen Eindrücken eines Knaben. Was die jugend¬ lichen Zuschauer nicht auszudrücken vermögen, fassen des Dichters Worte zusammen: ,,Zie war ihnen eine Quelle von Glückselig¬ keit, die Dühne, die dem nach Tätigkeit dürstenden Geist einen unendlichen Kreis eröffnet, jeder Zeelenkraft Nahrung gibt, ohne eine einzige zu überspannen, und die Dildung des Verstandes und des Herzens mit der edelsten Unterhaltung vereinigt." (Die Zchau- bühne als moralische Hnstalt re.) Da bis zum Jahresschluß Zchiller der Lieblingsdichter der meisten Zchüler geblieben ist, bedarf es nur einer Hnregung, und die Hpfel- tchußszene wird am 9. M a i im Turnsaal zur dramatischen Dar-