128 Wir gehen in die Scheuer von Heiob und betrachten uns 1 Sack Superphosphat (8? 20) oder von den Leuten Sauerkalk genannt, enthält 1 Ztr., 1 Sack Guano (Füllhorn) = 1% Ztr., 1 Sack Chilisalpeter — 1 Ztr., 1 Sack Thomasmehl (Schlacken¬ mehl) = iy2 Ztr., 1 Sack schwefelsaures Ammoniak = 2 Ztr. Einige leere Säcke kommen dann in die Schule als Erinnerungsmittel. Bei Herrn Hofmann betrachten wir ein Hektoliterfaß = 1 hl. Wird mit dem Eimer mit Wasser gefüllt. (Keine Zeitverschwen¬ dung !) Wir geben Aufgaben ! Bis morgen sollt ihr euch alle messen ! Wiegen! Am andern Tage wird bei einigen kontrolliert. Ge¬ brauch der Dezimalwage! Verschiedene Aufgaben lösen! Wieviel wiegen Peter und August? Wieviel ist Anna schwerer als Maria usw. Im Schulgang (Vorplatz) haben wir unsern Sandkasten. Brett darauf! Krämerwage her! Wiege: 1 Pfund, y2 kg, 1 kg, 1000 g, i/4 Pfd.! usw. Wieviel zu viel? Bestimme! 50 g. Wieviel mehr zahlen, bei einem Pfund Schweinefleisch, Rindfleisch usw. Wiege das Buch, diesen Stein, ein Stück Eisen, 1 1 Wasser! Schreiben der Zahlen an die Wandtafel! (Als Übung.) Da gibt es die mannigfaltigsten Aufgaben, Interesse und keine Langweile. t = Tonne. Ich habe ein Schreiben vom Bergamt und lese: Für Sie sind 10 Tonnen Kohlen nach Zweibrücken ab¬ geschickt. t? Was ist das 10 t ? Wie sagen die Leute? 1 Waggon Kohlen. Nun wieviel Fuhren muß ich bestellen? ungefähr? „Ich war schon dabei!" „Ich auch!" Erzähle! „Zuerst muß man an die Stadtwage fahren, dann führt man an die Bahn und ladet die Kohlen, dann geht's wieder an die Wage und fährt dann zum „Maxel" und ißt Wurst und trinkt Bier." Das ist eine gute Vorbereitung für morgen, denke ich. Am andern Tag bekomme ich die Kohlenscheine oder Wiege¬ scheine. Ein solcher wird an die Tafel geschrieben und besprochen. Dann werden die Kohlenscheine verteilt. Jeder Schüler muß seinen Schein ablesen und erklären; dann das Gewicht der Kohlen feststellen in kg, dann in Pfd., dann in Ztr. Nachher diktiert