Griechenland. íiól reichert. Zwar horten die Wanderungen einzelner Stamme nicht so bald auf, vielmehr traten darauf einige der erschüt¬ terndsten ein. So drangen die H era kl i den. Nachkommen deS Herkules, welche, durch die Adoption des Hyllos (des Sohnes des Herkules) von einem Könige der Dorier, Anführer der dorischen Völkerschaften geworden waren, in den Peloponnes, wo sie die frühern Verhältnisse änderten, den Achäern die Gebiete von Argos, Sparta, Mes¬ se ne und Korinth entrissen, und fünf Reiche (Argos mit Sicyon und Myccne, L a c e d a in o n, M e sse n i e n,' Elis und Korinth) stifteten. Von dem Peloponnes aus wollten die Dorier Attika erobern, und hatten sich bereits des Gebiets von Megara bemächtigt, als Kodrus, Kö¬ nig von Athen, nach einem Aus spräche des Orakels, für sein Vaterland sich aufopferte, worauf die Herakliden, ge¬ schreckt durch diese Heldenthat, Attika verließen. Eine Folge der Einwanderung der Herakliden in den Peloponnes war es, daß die von ihnen vertriebenen Achäer sich wieder auf die Ionier warfen, welche von den Athe- niensern aufgenommen wurden. Seit dieser Zeit hieß das alte Jonien Achaja. Mit diesen Wanderungen stand auch die Stiftung mehrerer Kolonieen an der Westküste von Kleinasien in Verbindung, wohin sich äolische, dorische und jonische Stamme wandten, von welchen letzter« die Küste selbst den Namen der jonischen erhielt. 76. Politische Verfassung. Zweihundert Jahre ungefähr nach dieser Wanderung (zwischen JJOO— 900 v. C.) hörte beinahe überall in den griechischen Staaten und Städten (mit Ausnahme von Ep i- rus und Sparta) die ehemalige königliche Regierung auf, und ging in eine republikanische Form über. Uebcr- haupt kann man nur diejenigen Städte als Staaten be¬ trachten, welche in ihrem Umkreise ein größeres Gebiet hat¬ ten, das ihnen zugehörte, z. B. Athen, Sparta u. a.