Makedonien. 371 alter ist, kann nie wieder mit bedeutendem Erfolge zu einem jünger» Leben erweckt werden. In Makedonien verlor sich die Regierung des Sohnes und Nachfolgers des Antigonus, des Demetrius des zweiten (243 — 233), und dessen Bruders Antigonus des zweiten (233 — 221) in unbedeutenden Begebenhei¬ ten. Wichtiger waren die Regierungsjahre Philipps des zweiten, des Sohnes des Demetrius (221 —179). Er stand in gutem Vernehmen mit dem achaischen Bunde; doch schon drückte die steigende Größe Roms, in der Nahe von Macedonien dieses Reich. Sobald nämlich Hannibal mit Philipp eine genauere Verbindung zwischen Karthago und Macedonien gegen Rom anknüpfte, bewachte die römische Flotte die makedonische Küste, und Roms Politik wiegelte die Aetolier, die Spartaner, die Illyrier, die Rhodier und den König Attalus von Pergamus gegen die Macedonier auf. Zwar warf sich Philipp auf die Aetolier, die er, so wie den Attalus, besiegte; seine Seemacht war aber der rhodischen nicht gewachsen. — Nun trat endlich Rom selbst gegen Macedonien (200 —197) auf. Quintius Flami- nius fesselte durch das mächtige Wort griechische Frei¬ heit das Heer der mit Philipp verbundenen Achäer; dieser selbst ward bei Kynoscephala (197) besiegt, mußte im Frieden alle macedonische Besatzungen aus den, nur für den Augenblick von Rom freigegebenen, griechischen Städten zurückziehen, seine ganze Flotte ausliefern, durfte ohne Roms Genehmigung keinen auswärtigen Krieg führen, mußte 1000 Talente bezahlen, und seinen Sohn Demetrius als Geisel stellen. Die schlaue Politik Roms hatte nun in den für jetzt der Freiheit zurückgegebenen griechischen Städten Bundesgenossen, die es, sobald es wollte, in Besiegte verwandeln konnte; denn allerdings gab es auch in Griechenland eine antirömi¬ sche Parthei, welche der römischen Großmuth mißtraute, und in Roms Politik ge^en das Ausland Griechenlands künftiges Schicksal vorher sah. Drückend mußte dem Philipp von Macedonien die 24*