Zustand der Wissenschaften und Künste. 615 sehen Kriege bis zur politischen Ohnmacht gebracht war, begann der ernsthafte Kampf mit M ac e d o n i e n. Wie end¬ lich Karthago und Korinth in Einem Jahre 046 v. Chr.) fielen, eröffnete sich in Asien und Aegypten ein neuer ungemeßner Schauplatz für die Siege der Römer. 202. Fortsetzung. Der mit Karthago untergegangene Handel auf dem Mittelmeere konnte unter römischen Handen nicht wieder emporblühen; Seeräuber traten an die Stelle der ehemaligen friedlichen Handelsschiffe, und selbst in der Folge waren es die dem römischen Staate einverleibten Städte, wie Aleran- drien, welche den Welthandel leiteten, nicht das mächtige Rom selbst. — Sogar der Ackerbau ward von den reich ge¬ wordenen Römern der spätern Zeit wenig betrieben; Aegyp¬ ten, überhaupt Afrika, und Sicilien mußten die verweich¬ lichten Herren der Welt ernähren, und da, wo es weder an Festen, noch an Triumphaufzügen fehlte, mangelte cs oft der großen Menge an Brod. W i e und weshalb Roms Verfassung sich ü b e r- lebte und endlich unterging, zeigt am deutlichsten der Gang der Entwickelung und Kraftaußerung dieses Staates. Bei seiner Stiftung schon erhebt sich, neben den Königen, ein mächtiger Senat; aus diesem Senate treten die Consuln hervor, als dem stolzen Tarquin die Thore verschlossen wer¬ den; die Aristokratie strebt kühn auf unter dem innig ver¬ bundenen Patriciate, wird aber, durch die Unerschütterlich- keit der Tribunen, in der Folge auf die Linie deS politischen Gleichgewichts mit dem Volke gestellt. Doch bald wecken und nahreu die auswärtigen Siege und Eroberungen von neuem die alte Eifersucht zwischen beiden Partheien, und Männer von ausgezeichnetem Verdienste um das Ganze, aber zugleich von Selbstsucht geleitet, der blos sich selbst in diesem großen Ganzen erblickt, stehen an der Spitze bei¬ der Partheien. Die B ü r g e rk r i e g e, vernichtender als alle 3Q> *