11. Die Heise öe$ kleinen Zamenkörnchens. Unten am Wasser, wo die Ente mit ihren Jungen herum¬ ruderte, wuchs eine lange Butterblume. Die neigte sich ganz über das Wasser und ließ ihren Uopf herunterhängen, als wäre sie durstig und wollte trinken. Einen dicken, weißen, wolligen Uopf hatte sie; aber wenn man ein wenig an der weißen wolle zupfte, so riß sie ab, ein langes Stielchen daran und unten ein kleines braunes Samenkörnchen. © wie leicht war das! Man konnte er mit dem Munde in die Luft blasen, und weil die kleinen, weißen Haare daransaßen, so konnte es lange Zeit in der Luft herumfliegen, als wäre es ein ganz, ganz kleiner Luftballon. Uber ihr habt gewiß alle schon mal ein solches Samenkörnchen in die Luft geblasen; ja das flog dann weit, weit in die große Welt hinein, wo ist es ge¬ blieben? Nein Mensch weiß es. Uber jede Butterblume, die du draußen wachsen siehst, zeigt dir genau die Stelle an, wo früher einmal ein solch winziges kleines Samenlornchen hin¬ gefallen ist. Es ging nicht verloren, das kleine Uörnchen, und ein dicker, gelber Punkt wurde darauf gesetzt, wo es hinfiel. — Uber von solch einem winzigen Samenkörnchen wollte ich dir eine Geschichte erzählen. Ein Unabe lief über das Gras, um seinen Marmel, der ihm den Berg hinunter ins Wasser gekollert war, wieder heraus¬ zuholen. Sieh, da lag er im Wasser, der schöne, weiße Glas- marmel mit den allerliebsten bunten Fäden darin, da lag er auf den weißen Uieselsteinchen, und ein neugieriges Fischlein kam und stieß mit seiner Schnauze daran. Hu, da langte ein dicker, weißer Urm ins Wasser, und das Fischlein machte ge-