14. Die Zchlacht bei Seöan. Rn der Rnschlagssäule stand es zu lesen auf einem großen weißen Zettel: Krieg mit den Franzosen! Und in der Zeitung stand es zu lesen, und alle Leute sprachen davon, daß nun die Franzosen kommen wollten und wollten sie alle gefangen¬ nehmen. Kaiser Wilhelm aber schickte einen Trompeter nach der Kaserne in die Neustadt zu seinen Soldaten, die sollten ihnen allen helfen. Ja die Soldaten hatten gerade Schule und saßen ganz still in ihrer Stube. Da hörten sie plötzlich den hellen Klang der Trompete. Und nun gab es ein Laufen und poltern, denn sie wußten gleich, daß es einen Krieg geben sollte. Sie rannten an ihren Schrank, nahmen die schwarze Pose heraus und die großen fettigen Stiefel und den blanken Pelm und den Tornister und zogen sich geschwind an. Vas weiße Zeug und noch ein paar Strümpfe und die Nlütze und ein dickes Butterbrot stopften sie sich in den Tornister, schnallten einen schwarzen Kiemen um mit einem Säbel daran, nahmen das Gewehr von der wand und gingen die Treppen hinunter auf den pof. Ei da war auch schon der General, mit einem Federbusch auf dem Pelm, einem weißen Schnurrbart im Gesicht und einem breiten roten Streifen an der Pose. Stillgestanden! kommandierte er mit donnernder Stimme, als alle Soldaten unten angekommen waren, und da standen sie in langer, langer Keihe, ganz gerade, steif und still, und nicht ein Rüge mehr klappte auf und zu. Jetzt geht's in den Krieg, sagte er — und die Leute, die hinterm Staket standen und zukuckten, konnten jedes Wort verstehn — jetzt geht's in den Krieg, und Kaiser Wilhelm will auch kommen und will zusehn. Dürfen wir