61 .Taf. IX. Die Obsternte. mit der Weinlese beschäftigt sind. So nennt man näm¬ lich das Sammeln der Traitben zur Herbstzeit. Wie es aber dabei hergeht, sehen wir ja auch hier vornauf unserem Bilde. Christian mit einem Stock in der Hand und einer Kiepe auf dem Rücken, trägt soeben die von Martha empfangenen Trauben nach der Weinpresse, die wir im Hintergründe erblicken. Hier sind zwei Männer beschäftigt, die Weintrauben auszupressen. Sie haben die Trauben in den großen viereckigen Kasten geschüttet, über dem sich eine dicke hölzerne Schraube befindet. Unter derselben ist ein Querbrett, das genau in die Öffnung des Kastens hineinpaßt, und durch die Schraube seht ihr eine Stange gesteckt. Indem die Männer die Schraube herumdrehen, nähert sich das Querbrett immer mehr den Trauben, bis es sie unmittelbar beriihrt und durch immer tieferes Herab¬ drücken sie endlich zusammenpreßt. Der ausgepreßte Saft, welchen man Most nennt, läuft in das danebenstehende, runde Faß, und aus demselben wird er in die neben der Weinpresse liegenden Tonnen gefüllt. Diese wird dann Christian auf den Wagen bringen, der vor der Gartenthür steht, um sie in die Kellerei zu fahren, wo der Wein zum Gähren aufgelagert wird. Wenn der Wein gährt, so wirft er Schaum und Blasen ans, und reinigt sich dadurch selbst von allen fremdartigen Bestandteilen. Ist die Gährung vollendet und der Wein klar geworden, so wird er in andere Fässer gethan, in welchen er eine Zeit¬ lang liegen bleiben muß, ehe man ihn aus Flaschen füllt. Je länger der Wein lagert, desto besser und stärkender wird er. Nun, liebe Kinder, nennt mir alle Obstbäume hier auf diesem Bilde! Seht ihr außer den Obstbäumen auch noch andere Bäume hier? In welche Jahreszeit fällt die Ernte? Wie wird der Wein aus den Trauben bereitet? Wie heißt der Saft der ausgepreßten Trauben? Nennt mir die Blumen, welche ihr hier seht! Was bereitet man aus den Samenkörnern der Sonnenblume? u. s. w.