114 so hoch an den Himmel, als sonst; daher ist es auch nicht mehr so warm. Wir ziehen schon wärmere Kleider an, hallen Thüren und Fenster zu und sangen an, einzuheizen. Die Vögel und an¬ dere Thiere merken die Kalte auch und ziehen fort; Gras und Kraut. Vaum und Strauch merken' sie desgleichen. Sie können zwar nicht fortziehen, aber sie verlieren ihre Blätter und stehen kahl und öde da oder vergehen ganz. Vorher aber liefern sie uns ihren Samen und ihre Frucht ab. Das ist dann eine schöne Zeit für uns Men¬ schen. Da gibl's nicht bloß Kartoffeln und Rüben und Kohl, son¬ dern auch Aepfel, Birnen, Trauben und Nüsse. Drum lieben die Kinder den Herbst gewöhnlich am meisten. An den Herbst schließt sich wieder der Winter, an den der Frühling, darauf folgt dann der Sommer und zuletzt der Herbst. So geht es jahraus, jahrein; die Jahreszeiten wechseln während eines Jahres in beständiger Ordnung, d. i. regelmäßig mit ein¬ ander ab, wie die Tageszeiten am Tage. So ist es seil Menschen¬ gedenken gewesen, und so wird'ö auch wol künftighin bleiben. Monat Februar. 28 (29) Tage. Die gewöhnlichen Erscheinungen des Winters. Es trifft sich natürlich nicht immer, daß die gewöhnlichen Er¬ scheinungen des Winters sämmtlich vom Schüler im Monat Februar beobachtet werden können. Da diese Beobachtung aber doch er¬ folgen muß, wenn der Unterricht anders gründlich und fruchtbrin¬ gend sein soll, so vernolhwendigt es sich, daß schon im Laufe der letzten beiden Monate Manches anzuschauen und zu betrachten ist, was erst hier zur Sprache kommt. Es muß daher die sich dar¬ bietende Gelegenheit jedesmal sogleich benutzt werden, wie sie sich einstellt, da man sich nicht darauf verlassen kann, daß sie noch einmal wiederkehrt. Der Sache selbst thut dies indeß keinen Ab¬ bruch, und die Zeit, die zu diesen im Voraus anzustellenden Be¬ obachtungen erforderlich ist, darf nicht in Anschlag gebracht werben, selbst wenn sie auch von andern als der Heimatskunde gewidmeten Stunden abgenommen werden muß. Paßt cs sich dann später noch bei der Unterredung, daß die früher empfangenen Eindrücke er¬ neuert werden können, und dieser Fall ist bei den nachfolgenden Andeutungen als aussühlbar gedacht worden so wird das nur zur Befestigung und Erweiterung derselben dienen. 1. Der Schnee. Es schneit nur in der kalten Jahreszeit; mitunter im Herbst und im Anfange des Frühlings; in der Regel aber nur des Win¬ ters. Der Schnee kommt aus den Wolken, aus welchen er in