153 Pflanzen z. B. von Kohl, Gurken, Hopfen re. zieht oft eine Menge kleiner Insekten herbei, welche wie ein weißer Sand die Blätter bedecken und sich von Honigthau nähren; und alsdann nennt man ihn den Mehlthau. 170. Der keif. Der Reis ist nichts anderes, als gefronter Thau. Wenn nämlich im Frühlinge, wo die Luft noch sehr kalt ist, die Dünste von der Erde und den Pflanzen aufsteigen, so werden diese durch die Kälte vor dem Aufgange der Sonne in Reif verwandelt. 171. Die Wolken sind nichts anders, als Nebel oder wässerige Dünste, die in die Höhe gestiegen sind, von der Luft getragen, von den Winden hin und her getrieben werden, und nicht sehr weit von der Erde ent¬ fernt sind. 172. Der Regen. Wenn die wässerigen Dünste in einer Wolke durch Wind, Kälte und Erschütterung des Donners zusammengedrängt werden, so werden sie schwerer als die Luft und fallen in Tropfen herab, und dieß nennt man Regen. Fallen die Tropfen in großer Menge aus den Wolken herab, nehmen sie im Fallen mehrere Dünste mit sich, und vergrößern sie sich, so entsteht ein Platz¬ regen. Kommt der Regen in sehr feinen Tropfen aus niedrigen Wolken, so nennt man ihn Staubregen. Entsteht der Regen aus einzeln vorüberziehenden Wolken, so heißt er Strichregen. Ist der Himmel über einer ganzen Gegend mit regnenden Wolken überzogen, so ist's ein Landregen. Ein Wolkenbruch ent¬ steht, wenn eine große Wolke durch Winde plötzlich zusammen¬ gedrückt, oder an hohe Berge gestoßen wird, so daß die Dünste sich schnell in Wasser auflösen, heftig herabstürzen und nicht selten Ueberschwemmung verursachen. Ein Wasserwirbel oder eine so¬ genannte Windhose entsteht, wenn eine Wolke durch starke, ent¬ gegengesetzte Winde zusammengedrückt wird, sich mit Geraüsch fort¬ wirbelt, und im Herabstürze Verwüstungen anrichtet. — Der Oiegen ist von sehr großem Nutzen; er reiniget die Luft, mildert die Sonnenhitze, erquickt die Pflanzen, befeuchtet das Erdreich und führt den Duellen Wasser zu.