260 Weltpost. Das gesamte Postwesen der ganzen Welt (mit Ausnahme von Zentralafrika, Zentralchina u. a.) ist zusammengefaßt im Weltpostverein, dem 6/1 alles Festlandes und 3/i der gesamten Menschheit angehört. Nach dem fernsten Ge¬ biete kostet ein Brief nur 20, eine Postkarte nur (0 Pfennig. Den größten postverkehr haben die Bereinigten Staaten. Sie wiesen H0O5 (OV2 Milliarden Sendungen auf. Ihnen folgte Deutschland mit o1/^ England init HP?, Frankreich nnt 3, Österreich mit 2 Milliarden. Im ganzen beförderte die Weltpost (s)05 an 38 Milliarden Sendungen. Auch die Telegraphie macht große Fortschritte. Die größten Überlandtelegraphen sind: London - Emden - Berlin - Odessa- Bombay, St. Petersburg-Wladiwostok, die nordamerikanischen Linien und der australis che Überlandtelegraph. Bon besonderer Bedeutung mußten die Seetelegraphen, die Kabel, werden. Das erste längere Kabel wurde (866 zwischen Amerika und Irland gelegt, bseute wird Europa mit Nordamerika allein durch (3 Kabel verbunden, peute könnten wir mit sämtlichen Kabeln zehnmal die Erde umspannen. 2/3 aller Kabel sind von England abhängig. Darum legte das Deutsche Reich sich vorerst schon zwei eigene Kabel nach Amerika an. Das längste Kabel verbindet San Franzisko mit Manila (¡^ 500 km). — Eine Depesche kann der: weg um den Erdball in (0 Minuten zurücklegen, während früher ein Kabeltelegramm nach Amerika bis 20 Worte an ¿(00 Mark kostete, kostet heute ein Wort nur ( Mark. Das Telephon ist heute im Weltverkehr auch schon unentbehrlich geworden. Die meisten Telephonleitungen hat die Union mit 2 Millionen Anschlüssen. Die erste Telephonstadt ist New-Porc geworden, das Berlin mit 60 000 Anschlüssen überflügelt hat. Unter den europäischen Staaten steht unser Land an der Spitze und läßt Frankreich und Großbritannien weit hinter sich. Die längste Telephon¬ leitung ist New-Pork—San Franzisko, nämlich über ¿(000 km, während die Leitung Berlin-Paris nur rund (200 km lang ist. Der Weltverkehr kennt keine Schranken der Entfernung mehr, wahr ist, was unser Kaiser zurzeit gesagt hat: ,,D i e Welt st e h t unter dem Zeichen des Berkehrs."