Aus dem Nibelungenlied, 285 966 Ich hete wol gedienet daz man min n#m6 ware,‘ der künic von dem tische sprach in valsche dare: „man sol’z iu gerne büezen swes wir gebresten hän. . ez ist von Hagenen schulden ; der wil uns gerne erdürsten län.“‘“ 967 Dö sprach von Tronege Hagene: „vil lieber herre min, ich wände daz daz pirsen hiute solde sin dä zem Spehtsharte: den win den sande ich dar. sin wir hiut’ ungetrunken, wie wol ich mere daz bewar!“‘“ 968 Dö sprach der herre Sifrit: „ir ip der habe undänc. man solt’ mir siben soume met und lütertranc haben her gefüeret. dö des niht mohte sin, dö sold’ man uns gesidelet haben näher an den Rin.“ 369 Dö sprach von Tronege Hagene: „ir edelen ritter balt, ich weiz hie vil nähen einen brunnen kalt ’daz ir niht enzürnet): dä suln wir hine gän.“ der rät wart manigem degene ze grözen sörgen getän; 970 Sifrit den recken dwanc des durstes nöt: den tisch er deste ziter rucken dan geböt: er wolde für die berge zuo dem brunnen gän. dö was der rät mit meine von den recken getän. 972 Dö si dannen wolden zuo der linden breit, dö sprach von Tronege Hagene: „mir ist des vil geseit daz niht gevolgen künne dem Kriemhilde man, swenne er wolde gähen: hey wolde er uns daz sehen län!“ 973 Dö sprach von Niderlande der küene Sifrit: „daz muget ir wol versuochen, welt ir mir loufen mit ze wette zuo dem brunnen. sö daz si getän, man jehe dem gewinnes den man sihet gewunnen hän.“ 974 „Nu welle ouch wir’z versuochen‘“‘, sprach Hagene der degen, dö sprach der starke Sifrit: „Sö wil ich mich legen für die iuwern füeze nider an das gras.‘ dö er daz gehörte, wie liep daz Gunthere was! 975 Dö sprach der degen küene: „ich wil iu mö&re sagen, allez min gewazte wil ich mit mir tragen, den ger zuo dem schilde und al min pirsgewant.“ den kocher zuo dem swerte vil schier’ er ümb6 gebant; 976 Dö zugen sie diu kleider : von dem libe dan: in zwein wizen hemeden sach man si beide stän: sam zwei wildiu pantel si liefen durch den kl6&: doch sach man bi dem brunnen den küenen Sifriden 6&. 977 Den pris an allen dingen truoc er vor manigem man, daz swert löst’ er schiere, den kocher leit’ er dan, den starken ger er leinde ‚an der linden ast: bi des brunnen vluzze stuont der herliche gast. 978 Die Sifrides tugende wären harte gröz, den schilt leit’ er nidere aldä der brunne vlöz: swie harte sö in durste, der helt doch niene tranc 8 daz der künic getrunke: des saget’ er im vil beesen dano.