332 Heinrich Heine. 5. Ach, Und Und Und 5. Abenddämmerung. Am blassen Meeresstrande Saß ich gedankenbekümmert und einsam. Die Sonne neigte sich tiefer und warf Glührote Streifen auf das Wasfer s Und die weißen, weiten Wellen, Von der Flut gedrängt, Schäumten und rauschten näher und näher — Ein seltsam Geräusch, ein Flüstern und Pfeifen, Ein Lächeln und Murmeln, Seufzen und Sausen, io Dazwischen ein wiegenliedheimliches Singen — Mir war, als hört' ich verschollene Sagen, Uralte, liebliche Märchen, Die ich einst als Knabe Von Nachbarskindern vernahm, is Wenn wir am Sommerabend Auf den Treppensteinen der Haustür' Zum stillen Erzählen niederkanerten Mit kleinen, horchenden Herzen Und nengierklugen Augen; 2o Während die großen Mädchen Neben duftenden Blumentöpfen Gegenüber am Fenster saßen, Rosen gesichter, Lächelnd und mondbeglünztZ. könnt' ich dorthin kommen dort mein Herz erfreun aller Qual entnommen frei und selig sein! 6. Ach, jenes Land der Wonne, Das seh' ich oft im Traum; Doch kommt die Morgensonne, Zerfließt's wie eitel Schaum. b. ITleer. 1826. Thalatta! Thalatta! Sei mir gegrüßt, du ewiges Meer! Sei mir gegrüßt zehntausendmal Aus jauchzendem Herzen, 5 Wie einst dich begrüßten Z ehn ta usend Griech enh erz en, Unglückbekämpfende, heimatverlangende, Weltberühmte Griechenherzen. 3 Dieses und das falzende Gedicht aus dein Cyklus „Nordsee", entstanden Norderney.