244 sie aber die Kaiserkrone unentweiht trage und bemüht sei, Segen um sich zu verbreiten. Es segnet mich mein Haus, es segnet mich Das Volk, so weit man deutsche Zunge spricht. Der Andacht bau' ich hohe Tempel auf, Der Krankheit weih' ich Pflegehäuser ein, Der Armuth spend' ich meiner Kammer Schatz, Allwärts erblühet Segen meiner Spur: Und thront der Kaiser mit dem Schwert des Rechts, So thron' ich mit der Gnade Palmenzweig; Vermittlerin bin ich, Fürbitterin, Wie meinen Kindern, so dem ganzen Volk. Nachdem sie Adalbert's Vorwürfe entkräftet hat, reichen wenig Worte von ihr aus, ihm anzudeuten, wie er den Fluch, der ihn verfolge, sühnen könne. Kaum hat sie ihn verlassen, da ist sein Entschluß reif, durch Wohlthaten an dem unglücklichen Sohne den Mord des Vaters zu versöhnen, und so wird er dem Geächteten ein neuer Bundesgenosse. Nicht das entsühnte meine Mörderhand, Daß ich sie wund gerungen im Gebet; Nein! hilfreich sei dem Sohne sie gereicht, Dem sie den Vater freventlich geraubt! Soll ich gegeißelt sein, so sei's für ihn! Mein Blut, für ihn vergossen, wäscht mich rein, Mein Geist, für ihn verhaucht, schwebt himmelan. Vierter Aufzug. Erste Seene. Schwarzwald. Auf der Hohe die Burg Falkeustein. Im Borgruud Werner, den schlafenden Ernst im Schoße. Kriegsleute, umhergelagert. Werner. Er schläft in meinem Schoß, er schläft so sanft, Vertrauend hat er sich mir angeschmiegt. O! nur zu sehr hat er mir stets vertraut; 1340. Die Eiche, die ihm sollte Schutz verleih'n, Hat auf sein Haupt den Wetterstrahl gelenkt. Sein Leben war so schön, so morgenhell, Bis ich sein Freund und sein Verderber ward; Ich bin's, der in den wilden Streit ihn riß, 1345. Ich warf ihn in's Gefängniß, ich hab' ihn