III. Verkehr in Stadt und Land. 182. Die Fahrt mit dem Luftballon. Fritz Eansberg. Zwei Männer machten einmal eine Fahrt mit dem Luftballon. Als die Taue losgemacht wurden, stiegen sie frei und leicht in die Luft. Es sah gerade so aus, als wenn Bäume, Häuser, Straßen, ja, als wenn die ganze Erde unter ihnen wegfiele, so daß sie ordentlich schwindlig wurden. Aber bald hatten sie sich daran gewöhnt, und nun sahen sie mit vieler Freude nach unten. Was gab es da alles zu sehen! Zuerst sahen sie die vielen Menschen, die eben noch um sie herum gewesen waren. Bald sahen sie aber nur noch ihre Köpfe, und wie sie mit den Fingern heraufzeigten und mit den Taschentüchern winkten. Dann zer¬ streute sich die Menge nach allen Seiten. Das konnten sie so recht sehen, und es sah aus, als wäre der Platz ein Ameisennest, die Menschen aber lauter durcheinanderkrabbelnde Ameisen, die nun in die verschie¬ denen Straßen sich verteilten. Wohl zwanzig Straßen, die sich kreuz und quer durchschnitten, konnten sie übersehen. Und je höher der Ballon stieg, desto mehr kamen hinzu, so daß sie sich bald nicht mehr zurecht finden konnten. Endlich konnten sie die ganze Stadt übersehen. Sie sah aus wie ein länglich runder Fleck, der von den vielen Dächern schwarz und rot gefärbt war. Mitten durch die Stadt floß der breite, glänzende Strom. Aber die Schiffe und Kähne und die badenden Jungen konnten sie schon nicht mehr erkennen. Doch sie sahen deutlich die Wälle und den Park und die Teiche. Rund um die Stadt aber breitete sich grünes Land aus mit Viehweiden und Kleefeldern und Spielplätzen und Obst-