249 2. Das Vüblein stampft und hacket mit seinem Stiefelein; das Eis auf einmal knacket und krach! schon bricht's hinein. Das Vüblein platscht und krabbelt als wie ein Strebs und zappelt mit Schrein. 3. „O helft, ich mutz versinken in lauter Eis und Schnee! O helft, ich mutz ertrinken im tiefen, tiefen See!" Wär' nicht ein Mann gekommen, der sich ein Herz genommen, o weh! 4. Der packt es bei dem Schopfe und zieht es dann heraus. Vom Futze bis zum Stopfe wie eine Wassermaus das Vüblein hat getropfet. Der Vater hass geklopfet ZU Haus. Friedrich (Süll. 224. Der Tannenbaum. 1. Im Walde hatte er gestanden, im grotzen, grünen Bickbeeren¬ walde, wo die Osterhasen ihr Nest haben. Aber er mochte nicht gern da sein; es war da so still, und da wachsen giftige Fliegenpilze, und Spin¬ nen sitzen im Gebüsch, und der Boden liegt voll von nassen, gelben Blät¬ tern. — Nein, das gefiel dem Tannenbaum nicht, und er war froh, als eines Tages ein Bauer kam und ihn mit einem Beil abhackte und auf seinen Wagen legte. Und der Bauer brachte den Baum in die Stadt, und nun fängt seine Geschichte an. 2. Mitten in der Stadt war auch ein grotzer,.grüner Wald — kein richtiger, ach nein, die Bäume hatten keine Wurzeln mehr und lehnten an den Wänden. Einige waren auch noch mit Stroh zusammengebunden, so datz sie ganz lang und schmal aussahen, andre aber steckten in eineur langen Brett und standen aufredet und breiteten ihre Zweige aus. Ein Mann mit rotgefrorenen Händen und mit einem Tuche um den Hals machte unsern Baum zurecht, schnitt die schlechten Zweige ab, spitzte den Stamm zu, datz die weitzen Späne davonflogen, und steckte den Baum endlich in ein viereckiges Brett hinein. Und der Boden um ihn