126. Weihnachtstraum. Von Robert Reinick. Gedichte, Erzählungen und Märchen. I. Bdch. Dresden 1907. S. 36. 1. Oie Nacht vor dem heiligen Abend, da liegen die Kinder im Traum, sie träumen von schönen Sachen und von dem Weihnachtsbaum. 2. Und während sie schlafen und träumen, wird es im Himmel klar, und durch den Himmel fliegen drei Engel wunderbar. 3. Sie tragen ein holdes Kindlein, das ist der Heil’ge Christ, es ist so fromm und freundlich, wie keins auf Erden ist. 4. Und wie es durch den Himmel still über die Häuser fliegt, schaut es in jedes Bettchen, wo nur ein Kindlein liegt. 5. Und freut sich über alle, die fromm und freundlich sind; denn solche liebt von Herzen das liebe Himmelskind. ,6. Wird sie auch reich bedenken mit Lust aufs allerbest, und wird sie schön beschenken zum morgenden Weihnachtsfest. 7. Heut schlafen noch die Kinder und sehn es nur im Traum; doch morgen tanzen und springen sie um den Weihnachtsbaum. 127. Die Ödeibnacbtsbeicberung. Von Johannes Crojan. Musterprosa. Herausg. von Karl Hessel. 3. Ausl. Bonn 1897. S. 130. ^enn das Jahr zu Ende geht, erscheint das fröhlichste aller Feste. Das ist das Weihnachtsfest. Mit Hellen Lichtern kommt es um die Zeit, da der Tag sehr kurz und die Nacht sehr lang ist. Der Winter regiert draußen, und auf den Feldern liegt Schnee. Alle Bäume, W