den Menschen gesund, reich und weise. — Was hilft es, bessere Zeiten zu wünschen und zu hoffen? Ändert euch nur selbst, so werden sich die Zeiten auch ändern. Fleiß hat nicht nötig zu wünschen. Wer sich mit Hoffnungen nährt, der läuft Gefahr, Hungers zu sterben. Ohne Mühe hat man keinen Gewinn. Wer ein Gewerbe hat, der besitzt auch Vermögen, und wer einen Beruf hat, der hat ein einträgliches Ehrenamt. Wer arbeiten will, der findet immer Brot. Dem fleißigen Manne schaut wohl der Hunger in das Haus, hinein aber wagt er sich nicht. Die Arbeitsamkeit ist des Glückes Mutter, und dem Fleißigen schenkt Gott alles. Arbeite heute; denn du kannst nicht wissen, was dich morgen abhält. Ein Heute ist mehr wert als zwei Morgen. Greife die Arbeit rüstig an; in Handschuhen fängt die Katze keine Mäuse. Aber selbst Fleiß allein ist nicht hinreichend; wir müssen auch beständig, nicht fahrlässig noch störrig sein; wir müssen selbst ein Auge auf unsere Arbeit haben und uns nicht zu viel auf andere verlassen; denn ein Baum, der oft versetzt wird, und eine Familie, die oft auszieht, gedeihen weniger als diejenigen, welche auf ihrem Platze bleiben. Dreimal ausziehen ist so viel, wie einmal abbrennen. Verlasse deine Werkstatt nicht, so wird deine Werkstatt dich auch nicht verlassen. Willst du deine Sache gut ausgerichtet haben, so gehe selbst. Wer durch den Pflug reich werden will, der muß ihn selbst anfassen. Das Auge des Herrn fördert mehr als seine beiden Hände. Eine kleine Vernachlässigung kann großes Unheil anrichten. Weil ein Nagel fehlte, ging das Hufeisen verloren, aus Mangel des Hufeisens das Pferd und aus Mangel des Pferdes der Reiter; der Feind holte ihn ein und tötete ihn, was nicht geschehen wäre, wenn er den fehlenden Nagel am Hufeisen gesehen hätte. Wer nicht ebensogut zu sparen wie zu verdienen weiß, der kann sich zu Tode arbeiten, ohne einen Pfennig zu hinterlassen. Eine fette Küche macht ein mageres Testament. Wie gewonnen, so zerronnen, heißt es von manchem schönen Taler. Seit die Männer über den Spiel- und Trinkgesellschaften Axt und Hammer, und seit die Weiber über den Kaffee- und Teebesuchen den Spinnrocken und das Strickzeug vergessen haben, ging manches Vermögen fast in derselben Zeit verloren, wo es erworben wurde. Willst du reich werden, so lerne nicht allein erwerben, sondern auch sparen. Schränkt euren törichten Aufwand ein, so dürft ihr nicht im Hause klagen. Eine einzige Torheit zu unterhalten, kommt teurer zu stehen, als