Böl Zigaretten oder Schokolade oder Rugengläsern und hundert anderen Dingen auch in anderen Großstädten schon gründlich eingebürgert. Die Häuserreihen selbst sind freilich mit den prächtigen Lauten der wiener Ringstraße nicht zu vergleichen. Nein, es sind, zumal auf den älteren Boulevards, der Mehrzahl nach verwitterte, von Sturm und Regen arg mitgenommene hohe Häuser, die eigentlich wenig weltstädtisches an sich haben. Rber man beachtet sie kaum, so fesselt uns das stetig wechselnde Leben, die Flut der Fuhrwerke, die häufig in vier oder fünf Reihen nebeneinander den Fahrdamm füllen, der Blick in die gleichfalls den regsten Verkehr aufweisenden Zeitengassen, die einesteils nach den Zeinequartieren, andernteils nach den Stadtteilen am Montmartre führen. Sie sind noch altertümlicher als die hauptboulevards, diese Nebenstraßen, eng, winklig und von betäubendem Lärm durchwogt, während die Boulevards mehr das lebenslustige, genießende Paris verkörpern, finden wir hier das emsig tätige, unermüdlich fleißige, sparsame Paris. Zn zahllosen großen und kleinen Werkstätten geht es hurtig zu. Da regen sich unzählige fleißige Hände, um auf den mannigfachsten Gebieten des Gewerbes all das zu schaffen, was von hier aus auf den Weltmarkt wandert, tausenderlei Dinge des Luxus und des Gebrauchs. Paul Lindenberg. 192. Zn einem belgischen Kohlenbergwerk. Ber Buchenwald lichtete sich, und vor mir lag in der Rahe einer Eisenbahnstation ein großes Ziegelgebäude mit einem hohen Schornstein. Zch bemerkte weder Zchlackenhaufen noch Kohlen- absälle. Einige junge Frauen schoben auf Schienen kleine wagen vor sich her, und als ich näher kam, entdeckte ich, daß die wagen mit Steinkohlen gefüllt waren. Zch hatte noch niemals eine Kohlengrube gesehen, und es wollte mir nicht recht in den Kopf, daß eine Grubeneinfuhr wie eine große Fabrik aussehen könne. Ein Vorarbeiter, den ich traf, zerstreute jedoch meine Zweifel' es war wirklich eine Kohlengrube. Ruf meine Frage, ob es einem Rusländer wohl erlaubt werden würde, in die Grube einzufahren, wies er mich nach dem Verwaltungsgebäude, das etwas abseits inmitten eines Laubwäldchens lag. Der Direktor sagte mir, ich könne jetzt sofort mit einem älteren erprobten Obersteiger einfahren, und telephonierte an die Rrbeiterschicht, die eben im Begriff war, in die Grube bei der Station einzufahren, daß auf meine Rnkunft gewartet werden sollte. Der Steiger kam mir freundlich entgegen, reichte mir seine breite Hand und sagte: „Zch stehe bis zum Rbend zu Zhrer Verfügung, das