136 178. Abendgebete. 179. Der Abend. 5. Gott, lass dein Heil uns schauen, Uns nicht auf Irdisches hauen, Des Eitlen nicht uns freu'nl Lass uns einfältig werden Und vor dir hier auf Erden Wie Kinder fromm und fröhlich sein ! 6. Wolist endlich sonder Grämen Aus dieser Welt uns nehmen Durch einen sanften Tod! Und wenn du uns genommen) Lass uns in Himmel kommen, Du unser Herr und unser Gott! 7. So legt euch denn, ihr Brüder, In Gottesnamen nieder! Kalt ist der Äbendhauch. Verschon uns, Gott, mit Strafen Und lass uns ruhig schlafen Und unsern kranken Nachbar auch! 178. Abendgebete. i. 1. 0 Gott, nun möcht’ ich legen Den müden Leih zur Buh. So gih mir deinen Segen Und Frieden auch dazu! 2. Du hast am frühen Morgen Schon meiner treu gedacht; Nun hin ich ohne Sorgen Auch in der dunklen Nacht. Müde hin ich, geh zur Buh, Schließ’ die beiden Äuglein zu. Vater lass die Augen dein Über meinem Bette sein! Hab’ ich Unrecht heut gethan, Sieh es, lieber Gott, nicht an! 3. Behüte all die Meinen Vor Herzeleid und Not, Und lass uns loieder scheinen Dein helles Morgenrot! 4. Die müden Glieder wanken Und sehnen sich nach Buh Im Loben und im Danken Gehn mir die Augen zu. II. Vater, hab’ mit mir Geduld Und vergib mir meine Schuld! Alle, die mir sind verwandt, Gott, lass ruhn in deiner Hand! Alle Menschen, gross und klein, Sollen dir befohlen sein! 179. Der 1. Der Abend ist gekommen; I Das Glöcklein ruft zur Buhi ' Der Hirte mit den Schäflein Zieht froh dem Dorfe zu. Abend. 2. Der Bauer treibt vom Felde Die Kühe still nach Haus; Die Mutter an dem Herde Kocht schon den Abendschmaus.