168 zäunung, die 30 Schritt im Durchmesser hatte, nach etwa 10 Stunden fertig war. Um die Elefanten leichter hineintreiben zu können, hatte man vor der Eingangsöffnung zwei lange Reihen von Pfählen hergestellt, die sich trichterförmig nach außen erweiterten. Über dem Eingänge wurde ein nach innen fallendes Gatter angebracht, das durch ein Tau, welches man außerhalb an einem Baume festgebunden hatte, in der Schwebe gehalten wurde. Der ganze Zaun und auch die Falltür wurden nun an beiden Seiten mit Gras, Laubwerk und Bambus verkleidet; auch den ganzen inneren Raum der Umzäunung bepflanzte man dicht mit Bambus. Schließlich errichtete man in der Nachbarschaft für den Direktor und mich etwa 8 Meter hoch in den Bäumen Sitze, damit wir von hier aus in aller Bequemlichkeit das Treiben beobachten konnten. Die Nacht verlief unruhig. Die Elefanten versuchten bald hier, bald dort durchzubrechen, was wir an dem wiederholten Schreien, Klappern und Schießen der Wächter erkennen konnten. Trotz aller Wachsamkeit waren 2 Elefanten ausgebrochen. Ein Wächter, der sie hindern wollte, war getötet worden. Endlich wurde es Tag. Der Direktor und ich stiegen zu unsern Sitzen hinauf, und das Treiben begann. Während die Wächter auf ihren Posten blieben, um etwa durchbrechende Elefanten zurückzutreiben, rückte von hinten eine Kette Männer langsani vor und suchte die Tiere gegen die Umzäunung zu scheuchen. Viermal wurde getrieben, aber immer gelang es den Tieren, die Treiberlinie zu durchbrechen. Drei Stunden lang hatten wir schon gewartet; da krachte es plötzlich vor dem Ende der beiden äußeren Pfahlreihen, und zwölf mächtige Tiere traten aus dem Dickicht. Sie stutzten einige Sekunden, als überlegten sie, welchen Weg sie einschlagen sollten. Endlich gingen sie bedächtigen Schrittes vorwärts. Ich hätte laut aufjubeln mögen. Den zwölf Elefanten folgten weitere fünfzehn. Als sich der letzte Trupp zwischen den beiden Pfahlreihen befand, loderte hinter den Tieren eine mächtige Flamme auf. Feuerwerkskörper platzten, Schüsse knallten, und aus Hunderten von Menschenkehlen ertönte ein betäubendes Geschrei. Die erschreckten Tiere drängten mit aller Macht vorwärts, und im nächsten Augenblicke saßen sie in der Falle. Das Tau wurde mit einem Hiebe gekappt; das Gatter fiel krachend nieder, und lauter Paukenschlag zeigte den auf ihren Posten verbliebenen Wächtern an, daß die Herde gefangen war. Von allen Seiten stürzten nun in hellen Haufen jubelnd die Treiber und Wächter herbei, nach wenigen Minuten drängten sich gegen tausend Leute um die Umzäunung, während die gefangenen Elefanten wie wahn¬