ich, nun könnt ihr ja wieder durch die Luft segeln, wie ihr es so gern tut, und über die Lande fliegen! Ob ich euch noch einmal begegnen werde? — Ob ihr mir noch einmal als Schneeflocken Geschichten erzählen werdet? — 121* Wmterlied. Von Friedrich Krummacher. Festbüchlein. II. 3. Ausgabe. Essen 1821. S. 2. 7. Wie ruhest du so stille in deiner weißen Hülle, du mütterliches Land! Wo sind des Frühlings Lieder, des Sommers bunt Gefieder und dein beblümtes Festgewand? 2. Du schlummerst nun entkleidet; kein Lamm noch Schäflein weidet auf deinen Au’n und Höh’n. Der Vöglein Lied verstummet, und keine Biene summet, — doch bist du auch im Schlummer schön. 3. Die Zweig’ und Ästlein schimmern, und tausend Lichter flimmern, wohin das Auge blickt. Wer hat dein Bett bereitet, die Decke dir gespreitet und dich so schön mit Reif geschmückt? 4. Der gute Vater droben hat dir dein Kleid gewoben, er schläft und schlummert nicht. So schlummre denn in Frieden! Der Vater weckt die Müden zu neuer Kraft und neuem Licht. 5. Bald in des Lenzes Wehen wirst du verjüngt erstehen zum Leben wunderbar! Sein Odem schwebt hernieder; dann, Erde, stehst du wieder mit einem Blumenkranz im Haar! Porger-Wolff, Lesebuch für Knaben-Mittelschulen. II. ®