161 für die Küche. Um den Mittelmast liegen die grossen Ankertaue, vor und hinter demselben viele grosse Wasserfässer und ein bedeuten¬ der Teil der Ladung. Im hinteren Teile, beim Besanmaste, befinden sich der Weinkeller, die Kammern für Mundvorräte und in einem verschlossenen Winkel die Pulverkammer. So weit das Schiff im Wasser geht, ist es aussen mit kupfernen Platten beschlagen. Alles Holzwerk und alle Taue sind mit Teer bestrichen, wodurch sie vor Fäulnis gesichert werden. 109. Der Lotse. (L. Giesebrecht.) Siehst du die Brigg dort auf den Wellen? Sie steuert falsch, sie treibt herein und muss am Vorgebirg zerschellen, lenkt sie nicht augenblicklich ein. Ich muss hinaus, dass ich sie leite! — Gehst du ins offne Wasser vor, so legt dein Boot sich auf die Seite und richtet nimmer sich empor. — Allein ich sinke nicht vergebens, wenn sie mein letzter Bus belehrt; ein ganzes Schiff voll jungen Lebens ist wohl ein altes Leben wert. Gieb mir das Sprachrohr! Schifflein, eile! es ist die letzte, höchste Not. — Vor fliegendem Sturme, gleich dem Pfeile, hin durch die Schären eilt das Boot. Jetzt schiefst es aus dem Klippenrande. Links müsst ihr steuern! hallt ein Schrei; kieloben treibt das Boot zu Lande, und sicher fährt die Brigg vorbei. 110. Meerestiefe. (Nach Fr. Körner.) Das Meer hat gleich der Erdoberfläche seine Berge und tiefen Thalschluchten, die gefüllt sind mit zusammengeschwemmtem Geröll, mit Schiffstrümmern und Menschenleichen. Da liegt, halb von Kalk unb Schlamm überzogen, die grünlich schillernde Kanone und das kostbare Gabriel u. Supprian, Lesebuch. D. 5. 11