435 Jägerschar ein, die in der Kirche zu Rogau für den Kampf eingesegnet wurde. Seines edlen, hohen Sinnes, seines Mutes und seiner Lieder wegen war er bei allen Kameraden beliebt. Bei einem verräterischen Überfalle wurde er schwer verwundet; in Todesahnung nahm er Abschied vom Leben. Kaum genesen, zog er wieder dem Feinde entgegen. Eine feindliche Kugel traf am 26. August 1813 bei Gadebusch den Dichter von „Leier und Schwert". *58. Vor Rauchs Büste der Königin Luise. *61. Lützows wilde Jagd. *62. Abschied vom Leben. Köster, Albert. Geb. 1862. Original¬ beitrag. 115. Frau Rat. Kradolfer. Elisabeth. Geb. 1878. Wie die Pflanze die Erde erobert. 125. Die Pflanze im Kampf des Lebens. 129. Algen und Flechten. v. Kügelgen, Wilhelm. 1802—1867. Ju¬ genderinnerungen eines alten Mannes. 63. Aus schwerer Zeit (1813). Langewiesche, Wilhelm. Geb. 1866. Und wollen des Sommers warten. *142. Die heilige Sonne. Lenau, Nikolaus (Niembsch Edler von Strehlenau). 1802—1850. *39. Der Postillon. *156. Die drei Indianer. Lessing, Eotthold Ephraim, wurde 1729 in Kamenz in Sachsen als Sohn eines Pfarrers geboren, liebte schon als Knabe von 7 Jahren vor allem die Bücher, besuchte die Fürstenschule in Meisten, wo er sich durch seine grohen Geiftesgaben auszeichnete, und bezog dann die Universität Leipzig, um nach dem Willen seiner Eltern Theologie zu studieren. Hier aber fühlte er sich unwiderstehlich zum Theater hingezogen und verkehrte viel mit Schauspielern. Uber diesen Umgang mit „Komödian¬ ten", die damals noch nicht das Ansehen der Schauspieler von heute genossen, waren seine Eltern sehr unzufrieden. Als sie aber sahen, dast er bei alledem Tüchtiges gelernt und geleistet hatte stellten sie ihm die Wahl seines Lebens¬ weges frei. Lessing widmete sich nun ganz der Dichtkunst, lebte längere Zeit als Schriftsteller in Berlin, Breslau und Hamburg und wurde zuletzt Biblio¬ thekar in Wolfenbüttel. Er starb 1781 in Braunschweig. — Unter den kleineren Dichtungsarten hat Lessing insbesondere die Fabel gepflegt. Er ist ferner der Schöpfer des nationalen Dramas (Minna von Barnhelm, Emilia Galotti, Nathan der Weise) und hat auch in der Kritik Unsterbliches geleistet (Laokoon, Hamburgische Dramaturgie). Ein grostes Verdienst hat er sich um die Aus¬ bildung der deutschen Prosa er¬ worben; sein Stil wird immer als ein Muster der Klarheit und Schärfe des Ausdrucks gelten. Siehe Teil 3. Lienhard, Fritz. Geb. 1865. Helden. 26. Der Dorfschmied. v. Liliencron, Detlev, 1844—1909, stammt aus altem Adelsgeschlecht, das früher in Dänemark wohnte, aber seit langem in Schleswig-Holstein ansässig war. Er wurde in Kiel als Sohn eines Zoll¬ beamten geboren. Der träumerische Knabe streifte gern durch die Buchen¬ wälder und die Heide seiner Heimat. Sein sehnlichster Wunsch, Soldat zu werden, ging in Erfüllung. Er wurde Offizier und machte die Kriege 1866 und 1870/71 mit. Was er im Gewoge der Schlachten erlebt hatte, schilderte er später packend in seinen „Kriegs- Novellen" und in ergreifenden Ge¬ dichten. Nach dem Kriege ging Lilien¬ cron nach Amerika, um sein Glück zu versuchen; bald aber trieb ihn ein unwiderstehliches Verlangen wieder nach seiner über alles geliebten Heimat zurück. Auf einer einsamen Hallig, Pellworm, wurde er Deichhauptmann. Später wohnte Liliencron in glücklicher Mutze in Altrahlstedt bei Hamburg mit den Seinen. Als er auf einer letzten Reise 28*