288 gttebrtcf) : (blickt ernst lächelnd um sich, lüftet sein Barett) Gott dir zum Gruß, Mark Brandenburg! (Dumpfes Gemurmel; man sieht einige die Mützen und Hüte abnehmen, andre verlegen da¬ stehn.) Friedrich: (winkt Jleburg). Ileburg: (tritt vor, entrollt ein Pergament, das er in Händen hält) Märkische Städte, schloßgesessene Herren, zur Huldigung versammelt und vereint, vernehmt den Eid, den ihr beschwören sollt: „Wir huldigen und schwören Herren Friedrich, Burggraf zu Nürnberg und den Erben dessen getreu zu sein, gewärtig und gehorsam — als Gott uns helfe und die Heiligen!" (Tiefe (Stille.) Wir harren einer Antwort. Wer beginnt? Lippold von Bredow: (tritt auf Friedrich zu, senkt ein Knie- Ich als der älteste der Bredows spreche: Die Bredows huldigen und schwören Euch! (Die Bredowschen Edlen senken ein Knie.) Friedrich: (nimmt Lippolds Hand) Ich nehm' Euch an. Euer Wort ist eine Tat. Für immer nun bei Hohenzollerns Taten soll Bredow Hohenzollerns Helfer sein. Ileburg: Die märk'schen Städte, warum schweigen sie? Perwenitz: (erster Bürgermeister von Berlin, lüftet das Barett) Mit aller schuld'gen Ehrfurcht, gnädiger Herr, es steht nicht so, daß wir Euch feindlich wären, doch das Vertrauen wird uns märk'schen Städten ein bißchen sauer. Friedrich: (dem Ileburg etwas ins Ohr gesagt) Ihr seid von Berlin der Burgemeister? Perwenitz: Ja, der bin ich, Herr! Friedrich: Ich hab' Beschwerde wider Eure Stadt. Perwenitz: Woher — denn das? Friedrich: Man hat in Eurer Mitte an einem meines Volks Gewalt getan. Perwenitz: Ihr — meint — Friedrich: Ich meine Thomas Wins von Straußberg, den Ihr von Dietrich Quitzow, Eurem Freunde, gefangen nach Burg Friesack schleppen ließt. Natmann Stroband: Nicht unser Freund! Perwenitz: nahm er den Mann gefangen. Ganz wider unsern Willen