64 Siebente Periode oder zweite Blüteperiode, von 1748 ab. Allein ich sah die höhere Bahn, Und entflammt von mehr, denn nur Ehrbegier, Zog ich weit sie vor. Sie führet hinauf Zu dem Vaterlande des Menschengeschlechts. Noch geh' ich sie, und wenn ich auf ihr Des Sterblichen Bürden erliege, So wend' ich mich seitwärts und nehme des Barden Telyn Und sing', o Vaterland, dich dir! Du pslanzetest dem, der denket, und ihm, der handelt! Weit schattet und kühl dein Hain, Steht und spottet des Sturmes der Zeit, Spottet der Büsch' um sich her. Wen scharfer Blick und die tanzende glückliche Stunde führt, Der bricht in deinem Schatten, kein Märchen sie, Die Zauberrute, die nach dem helleren Golde, Dem neuen Gedanken, zuckt. Oft nahm deiner jungen Bäume das Reich an der Rhone, Oft das Land an der Thems' in die dünneren Wälder. Warum sollten sie nicht? Es schießen ja bald Andere Stämme dir auf! Und dann, so gehörten sie ja dir an. Du sandtest Deiner Krieger hin. Da klangen die Waffen; da ertönte Schnell ihr Ausspruch: Die Gallier heißen Franken, Engelländer die Briten! Lauter noch ließest du die Waffen klingen. Die hohe Rom Ward zum kriegerischen Stolz schon von der Wölfin gesäugt: Lange war sie Welttyrannin. Du stürztest, Mein Vaterland, die hohe Rom in ihr Blut! Nie war gegen das Ausland Ein anderes Land gerecht wie du. Sei nicht allzu gerecht! Sie denken nicht edel genug, Zu sehen, wie schön dein Fehler ist! Einfältiger Sitte bist du und weise, Bist ernsten tieferen Geistes. Kraft ist dein Wort, Entscheidung dein Schwert. Doch wandelst du gern es in die Sichel und triefst, Wohl dir, von dem Blute nicht der andern Welten! Mir winket ihr eiserner Arm! Ich schweige, Bis etwa sie wieder schlummert, Und sinne dem edeln, schreckenden Gedanken nach, Deiner wert zu sein, mein Vaterland!