che gewuͤrzet, denn er hatte immer einen Kreis wit⸗ ziger Koͤpfe, besonders Franzosen, um sich, doch führte er selbst am liebsten das Wort/ und konnte dabei gegruͤndete Einreden wohl vertragen. Maͤn⸗ ner, die ihm alles nur bejaheten, waren ihm un⸗ ausstehlich. Nach Tische blies er wieder eine halbe Stunde lang die Floͤte, unterzeichnete die ausgefer⸗ tigten Briefe des Kabinettes, besah seine Anlägen, schrieb von 4 bis 6 Uhr an seinen literarischen ken, und 6 Uhr ging das Concert an, welches eine Sluͤnde dauerte. Dänn war die Abendmahlzeit, die oft bis Mitternacht waͤhrte; gewoͤhnlich ging er aber schon,d Uhr zur Ruhe. Im Fruͤhlinge und Herbste hielt er Heerschau in den Provinzen, immer an be⸗ stimmten Tagen, und obschon er dann wie im Fluge über die Landstraßen hineilte, so mußten doch die Landraͤthe der Provinz neben seinem Wagen reiten, und ihm uͤber allerlei Bericht erstatten. Dreiste Vor— schlaͤge, auch die besten, wies er ab, denn er woll⸗ le alles selbst gefunden haben; erst lange nachher benutzte er, was ein fremder Geist ihm Gutes an die Hand gegeben hatte. — Im Sommer wohnte er in Sanssouci, im December zu Potsdam, im Ja⸗ nuar zu Berlin. Aber uͤberall mußten ihm seine unde nachgefahren werden, und zwar in Kutschen; nn waͤhrend des siebenjaͤhrigen Krieges waren sie in den Feldlagern unter seinem Gefolge. Die lie— ben Hunde fuͤtterte er taͤglich in seinem Zimmer aus riner großen Schuͤssel mit Ragout, und regierte sie dabei mit einem Stoͤckchen. Starb eins von den lieben Thieren, so ließ er es in seinem Garten beer⸗ digen, und setzte ihm ein Denkmahl mit Inschriften. Die Favorithuͤndinn schlief in des Koͤnigs Bette, wurde taͤglich von einem Kammerdiener spazieren gefuͤhrt, und folgte dem Koͤnige nach Berlin immer in einer sechsspaͤnnigen Kutsche. Friedrich regierte 46 Jahre, aber in den letzten 10 Jahren litt er so sehr an der Gicht, daß er im Winter oft Wochen lang das Zimmer nicht verlas—⸗ fen durfte. Wenn er im Sommer vor seinen Trup⸗ pen erschien, so ging er gebuͤckt an einem Stecken,