Von 476 bis 708 n. Chr. 17 dem Schein der Aussöhnung nach Zülpich und stürzte ihn über die Stadtmauer hinab. Der südliche Theil von Thüringen kam nun an Austrasten, jedoch mit Beibehaltung der alten Einrichtungen; den nördlichen Theil (die Harzgegeuden) rissen die Sachsen an sich (531). Des Theodorichs Sohn und Nachfolger The odebert voll¬ endete die Eroberung Alemanniens und erfüllte Oberitalien mit dem Schrecke» des fränkischen Namens. Um dieselbe Zeit erkannten auch die Bayern die fränkische Oberherrschaft an. Als im1.554Theodeberls Sohn, Theodebald, kinderlos ge- storbeir und auch die übrigen Linien auf gleiche Weise erloschen wärest, vereinigte Chlothar I., Chlodwigs jüngster Sohn, wieder die ganze fränkische Monarchie unter Einem Zepter (558). Nach seinem Tode aber, der schon im I. 561 erfolgte, theilten seine vier Söhne das Reich wieder so, daß Siegebert I. über Austrasten, Charibert, Gunlram und Chilperich I. über Neustrien und Burgund herrschten. Schreckliche Folgen waren mir dieser neuen Theilung verbunden. Chilperichs Gewaltthätigkeit, besonders aber die Ruch¬ losigkeit seiner Gemahlin, Fredegunde, und die grausame Herr¬ schaft Brune Hildens, der Gemahlin Siegebertö, welche ist Ränken und Schandthaten mit einander wetteiferte», so wie die Untreue der austrasischen und burgundische» Vasallen, veranlaßten einen so schauervollen Bruderkrieg, daß bis zum Jahre 613 det Regenten stamm bis auf einen einzigen Zweig umgekommen war- Unter Chlothar II., dem Sohne Chilperichs und Fredegundens, der nun wieder das ganze Frankestreich allein beherrschte, kehrte einige Ruhe zurück. Er hielt mir seine» Großen, Getreuen und Bischöfest eine Versammlung zu Paris, auf welcher die Grundverfassung deS fränkischen Reiches und die Rechte der Nation bestimmt, befestigt nnd erweitert wurden. Auch sein Sohn und Nachfolger, Dago¬ bert 1., wußte »och, unterstützt von seinem einsichtsvolleu Haus¬ meier, Pipin von Landen und dessen Freunde, Arnulf von Metz, das Ansehen eines mächtigen und gefürchteten Herrschers zu erhalten^ Nach seinem Tode aber folgten auf dem Throne des großen Chlodwigs Kinder, Weichlinge und Müssigganger, deren wichtigstes Geschäft war, jährlich einmal auf der Nationcilversamm- lung den Vorsitz zu führen. Während der Glanz und daS Wohl- Beltelrock's allgem. Gisch. 11. THI, 2