223 nen Wohle weift Verfügungen und Einrichtungen, worun-- ter sich die Austrocknung des Donaumoofts in Barern, nun¬ mehr Karlskrone genannt, dann das Ebnen hoher und stei¬ ler Bergen auszeichnen. Da die schöne Gemäldesammlung zu Schleißheim zu weit von der Residenzstadt gelegen, und besonders von Künstlern deßwegen nichtgehörig benutzt werden konnte, so erbaute der Churfürst an der einen Seite des Hofgartens eine Gallerte, worinn er die schönsten Gemglde aufstellen, und nach den Schulen der bildenden Künste vereinen ließ. Im Jahre »782 besuchte ihn Pabst Pius VI. in München auf seiner Rückreise von Wien nach Rom. Karl Theodor stellte im Lande den schändlichen Bettel ab; errichtete eine zweckmäßige Armenanstalt, und verband damit das Militär - Arbeitshaus. Die Militärakademie in München verdankt ihm ihr Daseyn, und bey der baier'schen Armee traf er verschiede¬ ne Verbesserungen. Auch er vermehrte mit Kunstgemät- den die Gallerie und mir Prachtwerken die Hofbibliothek, der er einen herrlichen großen Saal erbauen ließ. Die männliche und weibliche Feyertagsschule entstand ebenfalls unter seiner Regierung. Nach dem Tode des Kaiser Josephs II. und Leopold IF. besorgte er die Reichsvikariatsgeschäfte; und vermied ei¬ nen Reichskrieg gegen die damalige Republik Frankreich; als aber derselbe unter der Negierung Kaiser Franz H. auf dem Reichstage ausgesprochen wurde, stellte er sogleich sein vorzüglich Kontingent; leistete alle ihm als Reichs¬ stand obliegenden Pflichte»^ und blieb trm ergeben dem