287 XVII. Pas Königreich Malien". Zu vier Fünftheilen stellt stch Italien als Bergland dar; darum 489 darf man an die Produktion des Laaddaoi nicht die hohen Anforde¬ rungen stellen, welchen ein Flach- und Hügelland an dieser Stelle entsprechen würde. Dazu kommt, daß kaum mehr als die Hälfte de« Bodens einer geregelten und fleißige» Bcwirthschaftung unterworfen ist*). Trotzdem deckt das Land seinen Getreidebedars im Allgemeinen; enijelne Striche führen namhafte Mengen von Reis aus, voraus die Poebene. In diesem fruchtbaren, fast gänzlich wagrechten, stark be¬ völkerten, sorgfältig angebauten Gelände find die Aecker mit Maulbeer¬ bäumen umkränzt oder mit stolzen Ulmen, an welchen die Rebe auf¬ rankt, Guirlanden bildend von Baum zu Baum. Der Mais wird gewöhnlich erst nach dem (Winter-) Weizen auf die abgeernteten Aecker gcsäet und kommt doch noch zur Reife. Zu den tiefsten Nie¬ derungen führen zahllose Kanäle; denn dort liegen die Reisfelder, welche bis zur Vlüthezeit unter Wasser gesetzt werden. Diese drei Getreidearten, voraus der Mais, bilden die wichtigsten Brodfrüchte deS Landes; darum findet mau PolentaI) 3) und Maccaroni so allver¬ breitet als tägliche Nahrung. Der Lazzarone meint: Der Unterschied zwischen dem König und mir besteht nur darin, daß der König Mac¬ caroni ißt, so viel er will, ich hingegen, so viel ich habe. Von an¬ dern Getreidearten erwähnen wir Hirse, Hafer und Gerste. Große Bedeutung hat fast überall der Anbau der Weinrebe, 499 des Oelbauuis und der Südfrüchte. Unter allen Weinsorten I) mit Einschluß von Venetieu und Rom. 2) In Unteritalien werden viel¬ ort» ,.die Felder nur alle 2—3 Jahre bestellt"; sie tragen aber zuweilen hundert¬ fältig. 3) ein Brei au» Maismehl gekocht.