UU I — 61 — gewaschen haben, einen guten Trunk Wasser, und darauf eine Tasse Kaffee. Da den Mahomedauern der Genuß von «U lem, was die Sinne berauschen kann, verboten ist, so wird bei einem Besuche dem Fremden, sobald er sich gesetzt hat, eine Pfeife Tabak, etwas Con, jfturen und eine Tasse Kaffee oder Kisch er ge, bracht. Man breitet ihm auch wohl eine kostbar brodirte Serviette auf den Schooß. — Bei den Vornehmen in der bergigten Gegend von Jemen findet man in den Monaten Mai, Junius und Julius kleine Bündel Kaad, d. i. junge Sprvs, sen von einem gewissen Baume, die man gleichsam zum Zeitvertreib ißc, so wie man bei uns Schnupftabak zu nehmen pflegt. Diese Lecker¬ bissen schmecken dem Europäer nicht gut, und mau nimmt an, daß der Kaad seine Liebhaber vom Schlafe abhalte und zugleich auszehre; gleichwohl muß ein jeder wohlgezogene Jemeneser ein Liebha, ber davon seyn. Diejenigen, welche gute Zahne haben, können ihn so, wie er vom Baume gekom, men ist, essen; indessen findet man doch auch, daß