49* weiteres zu ihren Schlafplätzen auf; alle vorsichtigen lassen gie erst genau von Spähern durehsuchen, ehe sie ihren Sammel; platz verlassen. Erst nach erlangter Uberzeugung der dicherheit crhebt vieh plötzlich die ganze Gesellschaft mit Geschrei undl fliegt geräuschlos dem Schlafplatze zu. Bloß die auf Inseln dder in Brũchen, Seen und sebr dichten Bäumen schlafenden und sorglosern Vögel schwatzen und lärmen noch lange nach jrer Ankunft fort, manche in wahrhaft ohrzerreißender Meise. 11. Der Sechlat᷑ ist bei allen Vogeln Kurz und leicht, erfordert aber bei einigen eine gewisse fortdauernde Bewegung. Die auf Bäumen und auf der Erde schlafenden Vögel haben zwar ein Herabfallen im Schlafe nicht zu befürchten, wohl aber die auf dem Wasser schwimmend ruhbenden ein Antreiben an das Ufer. Sie müssen sich also durch gleichmäbiges, unbdewubtes Rudern so auf einer Stelle erhalten, daß sie duren VWind und Wellen nicht von dem Orte abgetrieben werden. Die auf Baumen schlafenden sitzen mit stark zusammengebogenen Fersengelenken auf einem Aste, viele auf einem Beine, wobei dann das andre Bein in den Bauehfedern, der Kopf in den Rũckenfedern versteckt ist. 12. Eine Störung der Nachtruhe wird von allen Vöõgeln sehr übel vermerkt. Die meisten erheben ein entsetzliches Geschrei und fliegen auf, wagen es aber nieht, weit zu gebn, sondern lassen sich sehr bald wieder nieder, kehren aueh oft zu ihrem frühern Orte zurück. Vorsichtige oder mißtrauische schlafen nach einer Störung nicht mehr und durchfliegen ruhelos die Nacht. 279. dDie Eiderente. Alfred Brehm. Vom Nordpol zum Aquator. Stuttgart. Berlin, Leipzig. [1890.1 8. 6. 1. Keine andre Entenart ist in so vollgültigem Sinne Meeres— bewohner wie die Eiderente; keine watschelt schwerfälliger am Landé dahin, keine fliegt minder gewandt, keine schwimmt rascher, keine taucht geschickter und tiefer als sie. Bis fünfzig Meter sinkt sie der Nahrung halberx unter die Oberfläche hinab, und bis fünf Minuten vermag fie unter Wasser zu verweilen. Vor Beginn der Brutzeit verläßt sie die hohe See gar nicht; erst im April, spätestens anfangs Mai nähern sich die Paare mehr und mehr der Küste Lapplands. Draußen auf hohem Meere war das Paar so scheu, daß es niemals die Annäherung eines Bootes abwartete; jetzt, in der Nähe der Inseln, ändert sich das Benehmen vollständig. Ohne ferner auf den Menschen zu achten, schwimmt die Ente an