— 326 — Brise brachte das Schiff in das Skagerrack. Der dänische Lotse, der in Kopenhagens Nähe die Constance bestieg, berichtete: „Es ist Krieg zwischen Frankreich und Deutschland ausgebrochen, den Deutschen wird es schlecht ergehen!" Der deutsche Konsul in Dänemarks Hauptstadt sandte aber den durch und durch patriotisch gesinnten, äußerst bekümmerten Nordpolfahrern durch ihren Kapitän bessere Kunde vom Kriege. An dem ewig denkwürdigen Siegestage von Sedan langte die Mannschaft der Hansa in Hamburg an, wo man sie aufs ehrenvollste empfing. Dasselbe geschah in Bremen. Hier trennten sich die Leidensgefährten, um in ihre Heimat zurückzukehren. Nach Andree's Kampf um den Nordpol. Leipzig. 4. Aufl. S. 96. IV. Kilder aus der Uatnr 168. Abschied. 1. O Täler weit, o Höhen, O schöner, grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt'ger Aufenthalt! Da draußen, stets betrogen, Saust die geschäft'ge Welt; Schlag' noch einmal die Bogen Um mich, du grünes Zelt. 2. Wenn es beginnt zu tagen, Die Erde dampft und blinkt, Die Vögel lustig schlagen, Daß dir dein Herz erklingt: Da mag vergehn, verwehen Das trübe Erdenleid, Da sollst du auferstehen In junger Herrlichkeit! 3. Da steht im Wald geschrieben Ein stilles, ernstes Wort Vom rechten Tun und Lieben, Und was des Menschen Hort. Ich habe treu gelesen Die Worte schlicht und wahr, Und durch mein ganzes Wesen Ward's unaussprechlich klar. 4. Bald werd' ich dich verlassen, Fremd in der Fremde gehn, Auf bunt bewegten Gassen Des Lebens Schauspiel sehn; Und mitten in dem Leben Wird's deines Ernsts Gewalt Mich Einsamen erheben; So wird mein Herz nicht alt. I. v. Eichendorff, sämtl. Poet. Werke. Leipzig 1883. 1. Bd. S. 126. 169. Der Wald in den vier Jahreszeiten. Liest man die Schilderungen von Reisenden, so erstaunt man über die hehre Pracht eines tropischen Waldes. Groß und erhaben erscheint ein solcher Wald unseren deutschen Forsten gegenüber; doch ermangelt er