HI. Leben und Beben -er Natur. A, Don den Tages- und Jahreszeiten. 168. Die Schönheit der Natur. 1. Freuet euch der schönen Erde, denn sie ist wohl wert der Freud'; 0 was hat für Herrlichkeiten unser Gott da ausgestreut! 2. And doch ist ste seiner Füße nich geschmückter Lchemel nur, ist nur eine schön begabte wunderreiche Greatur. 3. Freuet euch an Mond und Lonne und den Lternen allzumal, wie sie wandeln, wie ste leuchten, über unserm Erdental. 4. And doch stnd ste nur Geschöpfe von des höchsten Gottes Hand, hingesat auf seines Thrones weites glänzendes Gewand. 5. WeM am Lchemel seiner Füße und am Thron schon solcher Lchein, o was muß ott seinem Herren erst für Glan; und Wonne sein! Philipp Spitta. 169. Der Morgen. Die Nacht hat ihr erquickendes Werk vollbracht; sie hat dem Müden neue Kraft, sie hat dem Kranken balsamischen Schlummer, dem Unglücklichen Träume des Trostes gegeben. Nahe ist die Stunde des* Erwachens aller. Schon umschwimmt eine blasse Dämmerung die Hügel und Wälder; Hütten und Gebüsche treten allmählich klarer aus den geheimen Finsternissen, und silberweiße Nebel lagern auf den Wiesen und über den Flüssen. Zu den Wolken des Himmels steigt singend die Lerche, um den werdenden Tag zu begrüßen; aus der Ferne herüber tönt des Hahnes Krähen und verkündet den an¬ brechenden Morgen. Kalt und düster schweben, wie riesenhafte Schatten, am Rande des Gesichtskreises die hohen Gebirge. Immer heller glänzen die Farben der nahen Gegenstände. Der Morgenstern funkelt blaß über Gewölke nieder, deren Saum sich in der Tiefe entzündet und mit dunkler Glut über die schönen Fluren leuchtet. Ein goldenes Feuer strömt durch den ganzen Himmel her¬ auf; es wird gewaltiger von Augenblick zu Augenblick. Die Gipfel der Berge lodern wie Flammen auf Opferaltären. Verklärung um«