— 443 — Wie trittst du zornig frohgemut Zum Schutz vor deinen Herd! Hurrah, hurrah, hurrah! Hurrah, Germania! Du dachtest nicht an Kampf und Streit: In Fried' und Freud' und Ruh' Auf deinen Feldern weit und breit Die Ernte schnittest du. Bei Sichelklang im Ahrenkranz Die Garben fuhrst du ein: Da plötzlich, horch, ein andrer Tanz! Das Kriegshorn überm Rhein! Da warfst die Sichel du ins Korn, Den Ahrenkranz dazu; Da fuhrst du auf in hellem Zorn, Tief atmend auf im Nu; Schlugst jauchzend in die Hände dann: Willst du's, so mag es sein! Auf, meine Kinder, alle Mann! Zum Rhein! zum Rhein! zum Rhein! Da rauscht das Haff, da rauscht der Belt, Da rauscht das deutsche Meer; Da rückt die Oder dreist in's Feld, Die Elbe greift zur Wehr. Neckar und Weser stürmen an, Sogar die Flut des Mains! Vergessen ist der alte Span: Das deutsche Volk ist eins! Schwaben und Preußen Hand in Hand; Der Nord, der Süd ein Heer! Was ist des Deutschen Vaterland, — Wir fragen's heut nicht mehr! Ein Geist, ein Arm, ein einz'ger Leib, Ein Wille sind wir heut! Hurrah, Germania, stolzes Weib! Hurrah, du große Zeit! Mag kommen nun, was kommen mag: Fest steht Germania! Dies ist All-Deutschlands Ehrentag: Nun weh' dir, Gallia! Weh', daß ein Räuber dir das Schwert Frech in die Hand gedrückt! Fluch ihm! Und nun für Heim und Herd Das deutsche Schwert gezückt!