231 Starr standen sie all' vor dem Donnergekrach, Da trat ans den Reihen hervor der Ladet Und klomm nach oben; die andern ihm nach, Gefällt das Bajonnct; Rings Pfiffen die Kugeln, doch allen vorauf Bahn brach sich der Jüngling im Sturmeslauf. Am Ziele stand er nach heißem Kampf Und pflanzte die Fahne: ^Hurrah! hurrah!' Voriibersprcngend im Pulverdampf, Rief Hillcr nach oben: <Sieh da, Dich nenn' ich den Besten im Bataillon; Doch sage, bist du verwundet, mein Sohn?' Da blickte der Jüngling nach unten groß, Stolz färbte von neuem die Wangen ihm roth; Er jubelte: "O, nicht verwundet bloß, Blein General, ich bin todt!' Dann sank er zusammen; zur ewigen Ruh Deckten die Siegesbanner ihn zu. 122. Gebet während der Schlacht. Von Körner. Werke. Berlin 1806. S. 25. — Leier und Schwert 10- Aufl. 1863. S. 17. Äater, ich rufe dich! Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschütze, Sprühend umzncken mich rasselnde Blitze. Lenker der Schlachten, ich rufe dich! Vater du, führe mich! Vater du, führe mich! Führ mich zum Siege, führ mich zum Tode: Herr, ich erkenne deine Gebote; Herr, wie du willst, so führe mich. Gott, ich erkenne dich! Gott, ich erkenne dich! So ini herbstlichen Rauschen der Blätter, Als im Schlachtendonnerwetter, Urquell der Gnade, erkenn' ich dich. Vater du, segne mich! Vater du, segne mich! In deine Hand befehl' ich mein Leben, Du kannst es nehmen, du hast eö begeben; Zum Leben, zum Sterben segne mich! Vater, ich preise dich! Vater, ich preise dich! 'S ist ja kein Kampf für die Güter der Erde; Das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte: Drum, fallend und siegend, preis' ich dich. Gott, dir ergeb' ich mich!