376 III. Lyrische Gedichte. Blüten und den grünen Mai. Hey dagegen rühmt die Blümlein, das Gras und die Kräuter und freut sich über die springenden Lämmer und singenden Vögel. K l e t k e hat nur G e f a l l e n an der Frühlingszeit. Hey dagegen ermahnt uns zum Dank gegen Gott. d) Strophe 2 mit der Strophe von Hey „Sommerzeit, heiße Zeit". Kletke nennt vom Sommer nur das Angenehme, Hey auch das Unangenehme (heiße Zeit). Kletke ermähnt nur Korn und Baumfrüchte, Hey außer¬ dem noch den erquickenden Regen; auch fordert er uns ans, dabei an Gottes Güte zu denken, e) Str. 3 mit der Strophe von Hey: „Herb¬ steszeit, reiche Zeit" usw. Kletke rühmt das bunte Laub, die Trau¬ ben und das Jagdvergnügen als Annehmlichkeiten des Herbstes, Hey die fruchtbeladenen Bäume, die Gott den Menschen geschenkt hat, und schließt wiederum mit einer Aufforderung, Gott die Ehre zu geben, ä) Str. 4 mit folgender Strophe von Kletke: „Was ich euch bringe, das sollt ihr wissen, fröhliche Weihnacht mit Äpfeln und Nüssen und Schneebällen, wie sie fallen, und im Jänner auch Schneemänner." In beiden Strophen wird der Freude über das Weihnachtsfest Ausdruck gegeben. Die letzte Strophe erwähnt noch der Weihnachts gaben (Äpfel und Nüsse) und der Vergnügungen, welche Schnee und Eis bringen (Schneebälle und Schneemänner). — 3. Beschreibe a) die Freuden des Frühlings, b) die Freuden des Sommers, c) die Freuden des Herbstes, ä) die Freuden des Winters! W. D. 143* Die Monate und was sie bringen. Rudolf Löwenstein. Kindergarten. Berlin. 2. Nufl. O. I. S. 87. A. Januar. Im Januar beginnt das Jahr der Tage raschen Lauf, und neue Hoffnung gehet klar 5 in jedem Herzen auf. Das Kind läuft zu den Eltern hin und gratuliert mit frohem Sinn; die Nachbarsleut' nach altem Brauch, sie gehn und gratulieren auch. l0 Es gehen und kommen heute noch viele andre Leute; Schornsteinfeger, Zettelträger, Stiefelwichser, Lampenputzer, Knecht und Magd und auch der Kutscher, 15 alle gehn zu ihrem Herrn, denken: Heut bezahlt er gern! Auch der treue Straßenwächter ist fürwahr kein Geldverächter. So regt sich's, seit der Hahn ge¬ kräht, 20 in einem fort bis abends spät. Doch ist das Neujahr auch ein Tag, an dem sich jeder freuen mag! — Ein Jahr geht manchem schnell vorbei, er glaubt kaum, daß zu End' es sei; 25 doch, wer erfahren Schmerz und Leid, dein ward das Jahr zur Ewigkeit. Wer es nun fröhlich hat voll¬ bracht, dankt Gott, daß er's ihm leicht gemacht; und wer's durchlebte in Be¬ schwerden,