140 18. Der König stieren Blicks da saß 20. Die Magier!) kamen, doch keiner Mit schlotternden Knieen und toten verstand hlaß. Zu deuten die Flammenschrift an der 19. Die Knechteschar saß kalt durch— Wand. graut 21Belsazerwardaber in selbiger Nacht Und saß gar still, gab keinen Laut. Von seinen Knechten umgebracht. 116. Aghptische Baukunst. elter. Kein Volk hat der Nachwelt so riesenhafte Denkmäler seiner Baukunst hinterlassen als die ÄAgypter. In den östlichen Felsengebirgen fanden sie das vortrefflichste Material zu denselben, Granit, Porphyr, Marmor, Alabaster, io und dieses benutzten baulustige Könige, um Werke aufzuführen, deren Größe und Pracht wahrhaft in Erflaunen setzen. Zwar liegen die meisten dieser ungeheuren Denkmäler des Altertums zertrümmert oben u dem aus der Wüste hergewehten Sande bedeckt; viele jedoch stehen noch jetzt da als ehr— würdige Zeugen des Kunstsinnes und des anhaltenden Fleißes der Ägypter. 15 Unter ihren Werken verdienen außer den vielen herrlichen Tempeln besonders genannt zu werden: 1. Die Katakomben oder Felsengräber— Diese sind angelegt in der libyschen Bergkette, besonders bei Theben, mit einen Menge langer in viel— fachen Windungen sich hinziehender Gänge, die zu Gemächern, Seitenkammern, ꝛo Hallen und Treppen führen. Die Wände dieser Ruhestätten der Toten sind reich verziert mit Hieroglhphen?) und mit eingehauenen und bemalten Bildern, die sich gewöhnlich auf das Leben nach dem Tode beziehen. Diese Bilder haben sich so frisch erhalten, als wäre die Arheit eben vollendet. 2. Die Obelisken. — Dieses sind viereckige, oben spitz zulaufende 20 Säulen und haben ohne das Fußgestell eine Höhe von 16 bis 56 Meter und sind so verhältnismäßig unten von 1,6 bis zu 8 Meter ins Gevierte breit. Bei all ihrer Höhe bestehen sie doch nur aus einem einzigen Steine von dem härtesten, meist rötlichen Granit aus dem östlichen oder arabischen Gebirge in Ober-AÄgypten. Sie sind auf das feinste poliert und führen auf zo ihren Seitenflächen hieroglyphische Bilder. Zur Zeit der Überschwemmung wurden diese ungeheuren Massen auf Nilflößen herübergeholt und durch neu gegrabene Kanäle weiter fortgeführt. Welch mühsames und kostspieliges Geschäft! Wie viele Tausend Menschen mußten dabei thätig sein! Und ebenso mühsam wurden sie wieder abgeladen und aufgestellt. Sie wurden vor v Tempeln, Palästen und Gärten errichtet zum Deukmale merkwürdiger Be— gebenheiten oder zur Zierde. Später dienten sie auch zu Sonnenzeigern. Verschiedene Obelisken wurden vom Kaiser Augustus, der zur Zeit Christi lebte, und von den nachherigen Kaisern mühsam nach Rom geschafft. Später, bei den Verheerungen der Stadt durch rohe Völker, etwa um 400 ad nach Chr, wurden sie aber umgeworfen und zertrümmert. Manche liegen noch im Schutte vergraben; andere sind zwar wieder herausgesucht, aber üur einige aufgestellt. Vier hat der Papst Sirtus V.ain Jahre 1684 durch seinen großen Baumeister Fontana aufrichten lassen. Dieser gebrauchte hierzu die künstlichsten Maschinen, die durch zwölfhundert Menschen und hundertsechzig Die Magier, Weisen, babylonische Sterndeuter und Wahrsager. Hieroglyphen, Bilderschriften, die heilige, finnbildliche Schriftsprache der alten Ägppter. 5