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und erzogen worden sind; und jede Schwalbe findet das Dorf, das 
Haus, ja das Nest wieder, wo sie im vorigen Jahre gebrütet hat. 
3. Und nun sage mir, wer ist ihr Wegweiser nach Afrika? Wer 
sagt ihnen, wann sie wieder fortziehen sollen in ihre Heimat? Wer 
zeigt ihnen den sicheren Weg zu ihrem alten Neste? Du weißt es, 
wer der ist, der keines seiner Geschöpfe vergißt, ohne dessen Willen 
kein Sperling vom Dache füllt. Siehe, er zeigt ihnen beit Weg nach 
Afrika und bringt sie wieder in ihre Heimat; er bestimmt ihnen die 
Zeit ihrer Reise. Wenn du die Störche, die Schwalben, die Stare, die 
Wachteln kommen siehst, dann denke an ihn. 
Vaterl. Lesebuch bvn Hermann Franke. 
55. In der Scheune. 
1. Fritz und Otto Sens spielten am liebsten „Suchen" in ihres 
Vaters Scheune. „Wo bin ich?" rief Fritz aus seinem Versteck. Otto 
rannte über die harte Tenne, kletterte die Leiter hoch, die an der 
Seite des Scheunenflurs ganz gerade nach oben bis unter das Dach 
führte, und fing an, den Bruder zu suchen. Aber wo sollte er ihn 
finden? Links und rechts von der Tenne lagen die Garben in den 
Bansen, dicht gepackt bis unter das^Dach. Links von der Tenne hatte 
der Vater den Hafer für die Pferde aufbewahrt, dahinter die Gerste 
für die Schweine, Hühner und Gänse. In der rechten Banse war 
der Roggen und der Weizen zu finden. Otto sah sich um, aber Fritz 
war nicht zu entdecken. Ganz hoch stieg er, bis die Leiter aufhörte. 
„Wo bin ich?" ries Fritz wieder. Aber hier oben war der Fritz 
nicht. Als es jetzt wieder „Otto" rief, kletterte Otto schnell die Leiter 
hinunter, lief nach der Ecke des Scheunenflurs, wo ein Garbenhaufen 
lag, und richtig, dort hatte sich Fritz versteckt. Jetzt sollte Fritz suchen. 
2. „Jungens!" ries da plötzlich der Vater, der mit Johann und 
Tackmann aus dem Pferdestall kam, „ihr könnt die Garbenbänder 
aufmachen; nachher wird gedroschen!" Nun gab es zu tun. Fritz 
und Otto banden die Garben auf, und Tackmann, der Sommer und 
Winter bei Sens als Tagelöhner arbeitete, breitete die Garben in 
Schichten auf der Tenne aus. Bald war auch Johann da, und jeder 
nahm nun einen schweren Dreschflegel in die Hand. Lustig schlugen 
sie klipp-klapp klipp-klapp drauf los, daß die Körner aus den Ähren 
nur so heraussprangen. Fritz und Otto sahen zu, wie Tackmann