128 Speditionsfuhrwerke nicht auf. In der Nacht sieht der Güterhahnhof sogar schön aus; denn dann ist der große Platz durch elektrische Lampen erhellt, und viele hundert kleine Laternen leuchten neben den Weichen. Da, wo der Güterbahnhof beginnt und aufhört, scheinen rote und grüne Lichter in der Luft zu schweben. Es sind die Signale, die den Zügen die Einfahrt erlauben oder verbieten. 124. In der Markthalle. 1. Wenn meine Mutter in der Markthalle einkauft, dann nimmt sie mich jedesmal mit. Ich trage ihr die Markttasche. Ans der Straße, die zur Markthalle führt, ist immer ein großes Hasten und Drängen. Viele Käufer kommen und gehen, und durch die Menge winden sich Schlächter- und Gemüsewagen, Droschken und Radfahrer. Da heißt es aufpassen, daß man nicht überfahren wird, und daß man vorwärts kommt. Hat man sich aber glücklich durch dieses Gedränge hindurchgewunden, so steht man bald mitten in der Halle. Hier umgibt uns ein merk¬ würdiges Gemisch von allerlei Gerüchen. Da kann man sich schon denken, wie vielerlei hier zu kaufen ist. 2. In der Halle sind Stände aufgeschlagen. Schmale Wege führen zu dem Fischstand, dem Gemüsestand, dem Stand der Schlächter, Bäcker, Wild- und Geflügelhändler, der Butter-, Mehl-, Kolonialwaren-, Delikatessenhändler und endlich zu dem Stand der Blumenverkäufer. Auf allen Verkanfstischen liegen die Waren zur Auswahl ausgebreitet. Davor stehen die Käufer mit Handtaschen und Körben. Sie betrachten die Waren und versuchen auch, etwas von dem Preise abzuhandeln. Da entsteht dann oft ein lustiger Streit zwischen dem Käufer und dem Verkäufer, wobei die neugierigen Zuschauer am meisten zu lachen haben. 3. In der Markthalle führen Marktmeister und Schutzleute die Aufsicht. Sie achten darauf, daß nur gute Waren zum Verkaufe kommen, daß dagegen verdorbene und gesundheitsschäd¬ liche Waren entfernt und vernichtet werden. Auch prüfen sie die Wagen und Gewichte, damit die Verkäufer mit richtigem Gewicht abwiegen und die Käufer nicht betrogen werden. 4. Nachdem meine Mutter am Schlächterstaude eingekauft hat, geht sie zum Gemüsestand und endlich zum Fischstand. Allmäh-