Berlinisches Lesebuch: [Mittelstufe, 2. Abteilung, [Schülerband]]

Schulz, Otto; Bohm, Hermann; Lübcky, H.; D'Hargues, Fr.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN1014391873

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-15235939

Title:: Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten

Editor:: Höfler, Franz (01.04.1843-18.07.1907)
Winneberger, Oskar (20.01.1857-11.05.1931)
Paldamus, Friedrich Christian
Scholderer, Emil

Place of publication:: Frankfurt am Main

Publisher:: Moritz Diesterweg

Document type:: Multivolume work

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1904

Edition title:: Ausgabe C, Ausgabe für Badische Schulen nach Maßgabe der Lehrpläne für die preußischen höheren Schulen vom Jahre 1901 neu herausgegeben von Professor Dr. Fr. Höfler und Direktor Dr. O. Winneberger

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN1014398185

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-15392091

Title:: [Teil 3 = Quinta, [Schülerband]]

Shelfmark:: DCG-II 10(17,04)-3

Editor:: Winneberger, Oskar (20.01.1857-11.05.1931)
Limberger, Karl
Höfler, Franz (01.04.1843-18.07.1907)
Paldamus, Friedrich Christian
Scholderer, Emil

Volume count:: Teil 3 = Quinta, [Schülerband]

Place of publication:: Frankfurt am Main

Publisher:: Moritz Diesterweg

Document type:: Volume

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1904

Edition title:: Ausgabe C, Ausgabe für Badische Schulen nach Maßgabe der Lehrpläne für die preußischen höheren Schulen vom Jahre 1901 neu herausgegeben von Professor Dr. Fr. Höfler und Direktor Dr. O. Winneberger, Siebzehnte, mit der sechzehnten übereinstimmende Auflage

Scope:: XXVIII, 384 Seiten, 32 Seiten (Anhang)

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: Poesie

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: II. Lyrische Poesie

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

350 corps, einer weit überlegenen und weltberühmten Arkillerie, einer fieggewohnten, von glänzenden Führern geleiteten Truppen⸗ uͤbermacht war es nicht gelungen, dem einen Mann, der nichts als eine Handvoll todesmutiger Soldaten zur Seite hatte, den fleinsten Vorteil abzugewinnen. Mit Betroffenheit erkannte der s Feldherr, daß ihm hier eine geniale Kraft enlgegenarbeite, die er schon längst nicht mehr in dem preußi⸗ schen Heere vermutet hatle, die, an die stolzesten Zeiten König Fliedrichs erinnernd, dem Feind schon an der Gurgel saß, och ehe er dem unvermutelen Anprall begegnen konnte, die bereits vernichtende Schläge niedersandte, bevor der Gegner zum Hiebe auszuholen vermochte. Die Tatze des Löwen hatte der Marschall gefuhlt; von nun an war er auf seiner Hut. Statt den Stier bei den Hörnern zu packen, wie er es um⸗ sonst versucht, mußte er ihn nun auf Umwegen beschleichen; flatt die Festung in einem ersten wuchtigen Ansturm nieder— zuwerfen, mußte er sich selber wider den Belagerten verschanzen und Zeit und Geduld vergeuden, um gegen ein elendes, flüchtig aufgerichtetes Erdwerk alle Künste einer regelrechten Belagerung mit Parallelen und Laufgräben spielen zu lassen. In Kolberg aber herrschte Freude, die sich noch steigerte als Nettelbeck die Ankunft eines englischen Kauffahrers mit Munition und Ausrüstungsgegenständen meldete. Der Alte leuchtele vor Glück, wenn er seinem angebeteten Kommandanten gute Kunde bringen konnte. Zeigte sich nur ein Segel am Horizon, gleich warf er sich in das Meer und forschte, ob es Hielleicht Freunde wären, welche Waffen oder Voxräte gen Kolberg trügen. Kein Sturm hielt ihn von dieser Gepflogen⸗ heit ab, und mehr als einmal führte der treue Pilot gefährdete uh in den bergenden Hafen, wo bewährte Lotsen an der Mglichkoit des Gelingens verzweifelten. Seine Kräfte schienen sich in den letzten Wochen verdoppelt zu haben. Hoch zu Roß in er mitten in den Kugelregen hinein, den erschöpften Mann⸗ schaften Erquickung 8 eichen und zuverlässige Nachrichten lber den Gang des Gefechts für Gneisenau zu sammeln; die Verwundeten schaffte er auf Wagen in die Stadt zurüch die Tolen las vom Schlachtseld auf und sorgte liebevoll für ein christliches Begräbnis; dabei kroch er spaͤhend über die Boden der Haͤuser, in die dunkelsten Winkel der Speicher— dãcher und zimmerte unverdrossen an dem veralteten Schleusen⸗ werk. War doch Gewissenhaftigkeit die Obhut der Losch⸗ und UÜberschwemmungsanstaälten anvertraut. Wehe dem Ungehorsamen, der feuergefährliche oder leicht entzünd⸗ liche Sloͤffe nicht am gesicherten Ort bewahrte. Wehe dem

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