Deutsches Lesebuch für höhere Mädchenschulen: [Band 2, [Schülerband]]

Grimm, Emil; Vollert, Paul

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN1015290213

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-16503905

Title:: Deutsches Lesebuch für höhere Mädchenschulen

Editor:: Vollert, Paul

Place of publication:: Nürnberg

Publisher:: Korn

Document type:: Multivolume work

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1912

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN1015291090

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-19343884

Title:: [Band 2, [Schülerband]]

Shelfmark:: DCG-II 69(1,12)-2

Author:: Grimm, Emil

Editor:: Vollert, Paul

Volume count:: Band 2, [Schülerband]

Place of publication:: Nürnberg

Publisher:: Korn

Document type:: Volume

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1912

Scope:: XII, 277 Seiten

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: IV. Aus der deutschen Heimat

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

180 IV. Aus der deutschen Heimat. 74. Der Schwarzwaldbahn entlang. Gar manches Tal des Schwarzwalds steht an Reizen der Natur nicht hinter dem Kinzigtal und seinen Nebentälern zurück; keines aber hat einen Schienenweg aufzuweisen, der an Kühn- heit der Anlage dem des Kinzig- und Gutachtales gleichxkommt. Alle die Schwierigkeiten, die eine Gebirgsbahn zu über- winden hat, traten auch hier dem kühnen Erbauer entgegen, aber auch alle die Schönheiten, alle die ũberraschenden Wechsel der Landschaft, die in diesen Gründen heimisch sind, wurden durch diese Bahn selbst dem Lahmen und Altersschwachen zugãnglich gemacht. Wenn man bedenkt, daß der höchste Punki der Schwarzwaldbahn fast 700 m über Offenburg, dem Anfangspunkt liegt, so ist leicht zu fassen, welehe Schwierig- keiten diese bedeutende Steigung bei doer verhãltnismãhig kurzen Strecke dureh das Gebirge verursachte. Nicht weniger als 38 Tunnels mubten das Gestein durehbrechen und auber- ordentliche Umwege, sogenannte Kehren, konnten den Bahn- zügen erst die Möglichkeit schaffen die Höhe allmählich zu erlimmen. Der Reisende schaut voll Interesse aus dem Bahn⸗ zug hinab in das tiefe Tal. Eben will er sieh des Bildes so recht in Ruhe freuen, da hält ihm die schwarze Wand des Tunnels plõtzlich die Augen zu. Noch hat er sioh nicht an die Dunkel- heit gewöhnt und schon breitet sich blendendhell ein anderes Landschaftsbild vor ibm aus, ganz unvermittelt und unzu—- sammenhängend mit dem vorhergehenden. So neckt ihn un- ausgesetæt ein starker Wecohsel und zwingt ihn zu der gespann- testen Aufmerksamkeit. Woer aber die Bahn und ihre landschaftliche Umgebung wahrhaft kennen lernen will, der muß wenigstens einmal die interessanteéren Gegenden zu Fub besuchen. Dann mag er jmmerhin nochmals die Bilder im Flug wiederholungsweise

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