Deutsches Lesebuch für Vorschulen höherer Lehranstalten: [Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband]]

Kühne, Alfred; Vorwerk, Karl; Brockmüller, Paul

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN1019099763

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-16055481

Title:: Deutsches Lesebuch für Vorschulen höherer Lehranstalten

Editor:: Kühne, Alfred
Vorwerk, Karl (23.03.1871-21.02.1932)

Illustrator:: Brockmüller, Paul (24.04.1864-05.05.1925)

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Teubner

Document type:: Multivolume work

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1918

Edition title:: Ausgabe A für die Rheinprovinz, mit Sprachschule als Anhang

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: zugleich Vorstufe zu Evers und Walz: Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten

Volume

Persistent identifier:: PPN1019100362

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-16055291

Title:: [Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband]]

Shelfmark:: DBG-II 42(4,18)-2

Other person:: Kühne, Alfred
Vorwerk, Karl (23.03.1871-21.02.1932)
Brockmüller, Paul (24.04.1864-05.05.1925)

Volume count:: Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband]

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Teubner

Document type:: Volume

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1918

Edition title:: Ausgabe A für die Rheinprovinz, mit Sprachschule als Anhang, 4. Auflage

Scope:: VIII, 230 Seiten, 64 Seiten, [3] Bildtafeln (farbig)

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: IV. Im Jahreslauf

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

111 doch gar keine richtige Sprache! Ach, du liebe Zeit! Da muß ich lachen! Wohl haben sie eine Sprache, es versteht sie nur nicht jeder. Freilich gehört auch etwas dazu, sie zu verstehen. Wißt ihr, was dazu gehört? Viel Liebe für die Tiere, ein acht¬ sames Herz und aufmerksame Ohren. 2. Ein Mensch, der die Tiere lieb hat, versteht genau, was sie sprechen. Denn er hört, wenn zum Beispiel so ein Hund bellt oder winselt oder schnauft, ganz deutlich, was dieses Bellen oder Winseln oder Schnaufen zu bedeuten hat. Er versteht es so genau, daß er sich alle diese Töne in wirkliche Worte übersetzen kann, als wären sie gesprochen. So wenigstens geht es mir mit den Tieren. Ich habe sie alle lieb, und ich finde es gar nicht so schwer zu begreifen, was sie sprechen. Nun ist zwar ein Hund viel leichter zu verstehen als ein Käfer, weil der Hund viel mehr Töne von sich geben kann, und weil der Käfer nicht mit dem Schwänze wedeln kann und nicht mit den Ohren wackeln. Aber mit einem bißchen guten Willen versteht man ihn auch ganz wunderschön. 3. Denkt euch zum Beispiel einmal, da wäre so ein Wald¬ weg, und mitten darauf läge ein dicker Käfer auf dem Rücken, und er krabbelte und krabbelte und könnte nicht wieder auf¬ kommen, weil er zu dick und ungeschickt ist. Er liegt schon eine ganze Weile so und hat sich mit dem vergeblichen Strampeln ganz abgemattet und möchte weinen, wenn er nur könnte. Denn zu Hause warten seine Kinder auf ihn. Am Ende ist es gar eine Käfermutter, die ihre Käferkinder zu Bett bringen will, und die armen Kinder rufen nach ihrer Mutter, und sie kommt nicht. 4. Nun aber kommt von ungefähr ein Menschenkind des Weges daher. Wenn es ein gleichgültiges Kind ist, das sich aus den Tieren nichts macht und darum auch von ihrer Sprache nichts versteht, dann läuft es ganz dumm an dem armen Käfer vorbei, ohne vor sich zu sehen und ohne zu merken, daß das arme Tierchen surrt und ruft: „Hilf mir doch, du Kind! Dreh mich um!“ Er kann sich noch freuen, wenn ihn der Tölpel nicht aus Versehen tot tritt. Es könnte ja freilich auch ein garstiges Kind kommen, das den Käfer mit Absicht zerträte, obwohl er ihm gar nichts getan hatte, und dabei sagte: „Pfui, was für ein häß¬ licher schwarzer Käfer!“ Aber an so ein Kind wollen wir nicht denken. Lieb haben könnte ich es nicht, das weiß ich ganz genau. 5. Wenn nun aber ein Kind vorbeikäme, das ein achtsames Herzchen hätte, das hielte an und sagte: „Sieh nur, der arme

Multivolume work

Volume

Chapter

Table of contents

Cite and reuse

Volume

Chapter

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation